Das Final-Turnier der Nations League wird ohne Fußball-Star Jamal Musiala stattfinden. Das berichtet der „Kicker“. Demnach verzichtet Bundestrainer Julian Nagelsmann auf eine Nominierung des 22 Jahre alten Offensivspielers des FC Bayern. Die offizielle Nominierung findet am Donnerstagvormittag statt. Musiala erlitt Anfang April einen Muskelbündelriss im Oberschenkel und sagte jüngst, sein großes Ziel in diesem Sommer sei die Klub-WM in den USA.
Auch für Antonio Rüdiger kommt das Turnier (4. bis 8. Juni) in München und Stuttgart demnach zu früh. Am 4. Juni findet gegen Portugal das Halbfinale in München statt, am 8. Juni würde in München das Finale steigen. Der Innenverteidiger von Real Madrid hat sich am Knie operieren lassen und befindet sich derzeit im Aufbautraining. Wie für Musiala geht es auch für Rüdiger offenbar darum, zur Klub-WM wieder dabei zu sein.
Füllkrug soll zurückkehren
Bayerns Serge Gnabry und Robin Gosens vom AC Florenz sollen dagegen ihr Comeback feiern. Auch Florian Wirtz und Niclas Füllkrug, im März noch verletzt, sollten zurückkehren – zumal beide nicht zur Klub-WM müssen (sofern Wirtz nicht vorher zum FC Bayern wechselt). Unklar ist, ob Kai Havertz vom FC Arsenal sowie Marc-André ter Stegen nach ihren Verletzungen nominiert werden.
Der Münchner Aleksandar Pavlovic, der gegen Italien erkrankt gefehlt hatte, kehrt wie angeblich auch sein Klubkollege Serge Gnabry zurück. Auch Felix Nmecha aus Dortmund stünde wieder bereit. Dafür steht hinter Stuttgarts Angelo Stiller ein Fragezeichen. Benjamin Henrichs von RB Leipzig ist noch immer verletzt. Die eigentlich fest eingeplanten Nico Schlotterbeck und Tim Kleindienst fallen ebenfalls verletzt aus.
Im Sturm hat Nagelsmann mit Füllkrug dagegen wieder eine Alternative mehr. Dass er trotzdem auch auf den Debütanten Nick Woltemade vom VfB Stuttgart setzt, der auch bei der U21-EM im Einsatz sein wird, zeigt, dass er schon den Kader für die WM-Mission 2026 im Kopf hat. Beim Final Four will er „ein Fundament schaffen, um titelreifer zu werden“ – für das Weltturnier.
Zugleich soll beim Mini-Sommermärchen mit dem Finale am 8. Juni in München „die Euphorie weiter am Leben“ gehalten werden, wie Sportdirektor Rudi Völler betonte: „Deshalb wollen wir im Juni natürlich zeigen, wozu wir imstande sind.“ Ganz ohne Scheuklappen.