Am gestrigen Sonntag ereignete sich gegen 17:30 Uhr in Wismar ein Verkehrsunfall mit erheblichem Sachschaden. Ein 21-jähriger rumänischer Fahrer setzte im Bereich der Kreuzung am Burgwallcenter sein Fahrzeug rückwärts in Bewegung und kollidierte mit einem anderen PKW, der verkehrsbedingt hinter ihm gehalten hatte. Ohne Rücksicht auf Verluste beschleunigte der Fahrer anschließend stark und hätte beinahe einen Fußgänger erfasst, der sich nur durch schnelles Wegspringen retten konnte.
Rasante Flucht durch die Stadt
Die Flucht setzte der Fahrer mit teils stark überhöhter Geschwindigkeit durch das Stadtgebiet Wismar fort. Zahlreiche Zeugen beobachteten, wie er rücksichtslos durch die Fußgängerzone fuhr, ausgehend vom Markt über die Straßen Hinter dem Rathaus und Altwismarstraße. Auch hier konnten mehrere Passanten nur durch aktives Wegspringen einer Kollision entgehen.
Polizeiverfolgung und Festnahme
Die Polizei leitete umgehend eine weiträumige Fahndung ein und sichtete das flüchtige Fahrzeug im Bereich Friedenshof. Trotz Anhaltesignalen setzte der Fahrer seine Flucht fort und steuerte frontal auf einen ausgestiegenen Polizeibeamten zu, der ebenfalls durch Wegspringen einen Zusammenstoß verhinderte. Der Fahrer kollidierte jedoch mit einem Funkstreifenwagen, der dabei leicht beschädigt wurde.
Eine weitere Polizeistreife konnte das Fahrzeug schließlich in der Philipp-Müller-Straße erneut lokalisieren. Die Verfolgung in Richtung Hafen endete erfolgreich in der Straße Alter Stadthafen. Die beiden Insassen flüchteten daraufhin zu Fuß. Der Fahrer wurde von den Beamten gestellt, während der Beifahrer später freiwillig zum Einsatzort zurückkehrte.
Ermittlungen und Folgen
Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 21-jährige Fahrer mit 1,86 Promille unter Alkoholeinfluss stand und nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Zur Beweissicherung und weiteren Bearbeitung des Strafverfahrens ordnete die Polizei eine Blutentnahme und den Gewahrsam des Fahrers an.
Der durch die Unfälle entstandene Sachschaden wird vorläufig auf 7.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen dauern an, um alle Umstände des Vorfalls aufzuklären und entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten.