Am Morgen des 14. November 2025 wurde der zentrale Markt der ukrainischen Hafenstadt Tschornomorsk, Partnerstadt von Wismar, von einer russischen Kampfdrohne angegriffen. Wie Bürgermeister Vasyl Huliaiev mitteilte, kamen dabei zwei Menschen ums Leben, sieben weitere wurden verletzt, einige davon schwer. Die Zahl der Verletzten werde derzeit noch präzisiert.
Der Angriff traf den Stadtplatz, beschädigte Fassaden von Geschäften, private Fahrzeuge und zerschlug durch die Druckwelle auch die Fenster eines nahegelegenen Colleges. Rettungskräfte und Einsatzdienste waren schnell vor Ort, um Verletzte zu versorgen und Schäden zu sichern.
Wismars Bürgermeister Thomas Beyer reagierte tief betroffen auf die Nachricht aus der Partnerstadt: „Ich trauere mit Euch um die Toten, die viele Familien und die ganze Stadt Tschornomorsk so heftig trifft. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung. Bitte seid Euch der tiefen Verbundenheit und Solidarität Eurer Freunde hier in Wismar gewiss.“
Zum Gedenken an die Opfer hat Bürgermeister Huliaiev den 15. November 2025 zum offiziellen Trauertag in Tschornomorsk erklärt.
Tschornomorsk liegt südlich von Odessa am Schwarzen Meer und ist seit vielen Jahren freundschaftlich mit Wismar verbunden. Der Angriff reiht sich ein in eine Serie gezielter russischer Luftschläge auf zivile Infrastruktur in der Ukraine, die sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion verteidigt.
Die Stadt Wismar prüft derzeit, wie sie ihre Solidarität mit Tschornomorsk in den kommenden Tagen öffentlich sichtbar machen kann – etwa durch eine Gedenkveranstaltung oder eine symbolische Aktion auf dem Marktplatz.