Dienstag, 07.Mai 2024 | 20:05

Wismar: Gedenkstunde zum Volkstrauertag

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Anlässlich des Volkstrauertages fand heute Vormittag auf dem Soldatenfriedhof an der Rostocker Straße, am Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, eine Gedenkfeier statt.

Der Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Thomas Beyer, mit dem 1. Stellvertretenden Präsident der Bürgerschaft, Sigfried Rakow, der Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg, Tino Schomann, sowie Vertreter der Bundeswehr und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. haben Kränze niedergelegt. Die Gedenkansprache hielt Frank Junge, Mitglied des Bundestages. Vertreter der Bundeswehr haben zudem die Totenehrung gesprochen.

Die Kriegsgräberfürsorge und der in ihr angelegte Versöhnungsgedanke haben seither versucht, die tiefen Wunden des Krieges, seine unmenschlichen Verbrechen und die Verluste des Kampfes, zu heilen. Noch immer sind die Narben sichtbar, wirken die Gewalterfahrungen nach. Die Handreichung über den Gräbern und die Mahnung zum Frieden sind daher nach wie vor aktuell. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. steht dabei der Bundesregierung seit Jahrzehnten hilfreich zur Seite.

Im Zuge der Öffnung nach 1989 konnte die Kriegsgräberfürsorge auch wieder in Osteuropa aufgenommen werden. Bei der umfangreichen Suche und Umbettung der Kriegstoten und der Neuanlage und Pflege von Kriegsgräberstätten, aber auch durch viele Bildungs- und Dialogprojekte entwickelten sich vor allem auf Ebene der Zivilgesellschaft viele vertrauensvolle Partnerschaften. Gerade die wechselseitige Unterstützung bei der Kriegsgräberfürsorge war und ist ein wichtiges Feld der praktischen Zusammenarbeit und des gemeinsamen Gedenkens über Grenzen hinweg.

So jähren sich 2021 die historischen Daten dieses Krieges, aber auch einige Einweihungstage der in den 1990er Jahren angelegten Kriegsgräberstätten. Diese wechselhafte Beziehungsgeschichte soll im Programm mit Beiträgen verschiedener Generationen aus den Ländern sowie Beispielen aus der gemeinsamen Kriegsgräberfürsorge und Bildungsarbeit mit internationalen Partnern vor Ort abgebildet werden.

Die Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag 2021 steht im Zeichen der Erinnerung an den besonders grausamen und verlustreichen Angriffs- und Vernichtungskrieg in Ost- und Südosteuropa, der vor 80 Jahren mit der Besetzung von Jugoslawien und Griechenland sowie dem Überfall auf die Sowjetunion begann.

Hintergrund: Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde im Jahr 1954 von der Bundesrepublik Deutschland mit der wichtigen Aufgabe betraut, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Neben den Anlagen des Ersten und Zweiten Weltkrieges befinden sich auch die Denkmäler und Friedhöfe des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und der Deutsch-Dänischen Kriege von 1848/51 und 1864 unter der Obhut des Volksbundes.

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