Donnerstag, 09.Mai 2024 | 00:16

Wismar: Ist die Versorgungssituation mit Strom und Gas gesichert?

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Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine macht Tag für Tag betroffener. Immer bedrückender werden die Bilder aus den Kriegsgebieten. Gleichzeitig weiß Russland um seine Stellung, was die Belieferung des Westens mit Gas, Öl und Kohle betrifft. Deshalb stellen sich auch die Kunden der Stadtwerke Wismar in diesen Tagen viele Fragen. Ist die Versorgung mit Gas weiter gesichert? Wohin werden sich die Energiepreise entwickeln? Was kann ich selbst tun, um die Lage zu entspannen?

Vorweg: Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 30. März 2022 vorsorglich die Frühwarnstufe ausgerufen. Dies ist eine vorsorgliche Maßnahme, die dazu dient, dass alle Unternehmen und Institutionen sich auf den Fall einer Lieferunterbrechung und dadurch verursachte mögliche Engpässe in der Gasversorgung vorbereiten können. Es bedeutet nicht, dass ein akuter Gasmangel besteht. Aktuell ist die Versorgung mit Gas bis auf Weiteres gesichert – soweit die gute Nachricht.

Für die Stadtwerke Wismar steht als oberste Priorität, die Kunden sicher mit Energie und Trinkwasser zu versorgen. “Wir sind gemeinschaftlich mit vielen weiteren Energieversorgern in Verbänden organisiert, wie z. B. dem VKU, dem Verband kommunaler Unternehmen”, so das Unternehmen.

Die Situation in der Ukraine und die damit verbundenen Reaktionen haben direkte Auswirkungen auf unsere Versorgungslage insbesondere im Energiebereich, denn es besteht eine hohe Abhängigkeit vom russischen Gas, Öl und von der Kohle. Am 6. April hat das Kabinett das sogenannte „Osterpaket“ beschlossen. Es ist gut, dass die Bundesregierung gerade auch vor dem Hintergrund der energiepolitischen Lage beim Ausbau der Erneuerbaren Energien Nägel mit Köpfen machen will.

Mittelfristig, das heißt zur Sicherung des nächsten Winters, bereitet die Bundesregierung derzeit Bevorratungsmaßnahmen für Gas und Kohle vor, die gesetzlich abgesichert werden sollen. Um die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu vermindern, ist es notwendig, den Energieeinsatz insgesamt zugunsten einer höheren Versorgungsicherheit zu verändern. Mögliche preisliche Effekte und rechtliche Herausforderungen daraus sollten nicht auf einzelne Unternehmen und deren Kunden verlagert werden. Zugleich muss beachtet werden, dass Ersatzlieferungen derzeit nicht nur zu deutlich höheren Kosten organisiert werden müssen, sondern es stellt sich die Frage, ob sie überhaupt verfügbar sind.

Langfristige Sicherheit – Neben dem Teilverzicht auf russische Energieträger wie Gas, Kohle und Öl geht es auch um die Sicherstellung der Versorgung insbesondere im nächsten Winter. Hierfür werden Umstellungen im Energieverbrauch und bei den Bezugsquellen und ihrer Logistik nötig, was erhebliche, auch preiswirksame Herausforderungen beinhaltet. Die Verbände bringen sich mit uns daher jetzt aktiv in die Diskussion über den Aufbau von Reserven für Kohle und Erdgas sowie über den Ersatz und die Diversifizierung der Herkunftsmärkte ein.

“Wir als Stadtwerke unterstützen Maßnahmen zur Speicherbevorratung, so dass ausreichende Gasmengen für die nächste Witterungs- und Heizperiode verfügbar sind – wir stützen den Kurs der Bundesregierung, denn es gibt aus unserer Sicht keine Alternative zu einem entschiedenen Vorgehen gegen die russische Aggression”, so Sylvia Bartsch, Sprecherin des Energieversorgers.

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