Die Hochbrücke in Wismar aus dem Jahr 1970 ist – zugegeben – in die Jahre gekommen. Sie weist zwischenzeitlich erhebliche statische Defizite in ihrer Spannbetonkonstruktion auf. Ein aktuelles Gutachten hat ergeben, dass die Brücke nur noch bis ins Jahr 2032 sicher genutzt werden kann. Daher ist eine Erneuerung dringend erforderlich.
Obwohl es sich bei der Hochbrücke um eine Landesstraße handelt, soll die Stadt Wismar etwa 6,5 Millionen Euro für die Geh- und Radwege auf der neuen Brücke zahlen. Diese Entscheidung lag bei der Bürgerschaft, die am Abend darüber zu befinden hatte, ob sie das denn will, oder eben nicht. Nach etlichen kontroversen Diskussionen ist dieser Antrag positiv beschieden worden, wenn auch mit vielen Gegenstimmen und Fragezeichen.
Michael Berkhahn, der Bausenator von Wismar, betont, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern verpflichtet ist, die Brücke mit Radwegen zu bauen. Gesetzlich ist die Stadt jedoch verpflichtet, sich an den Kosten zu beteiligen. Bürgermeister Thomas Beyer plant nun, eine Vereinbarung mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern zu unterzeichnen.
Ohne diese Vereinbarung. so heißt es in der Sitzung der Bürgerschaft – würde das Landesstraßenbauamt nicht mit den Planungen beginnen. Die Fertigstellung der neuen Hochbrücke wird zwischen 2033 und 2035 erwartet. Und dann wohl auch mit kombinierten Rad – und Fußweg.