Mit den Innovationspreisen 2024 hat der Förderkreis der Hochschule Wismar am 9. Dezember 2025 drei Absolventinnen und Absolventen für herausragende Abschlussarbeiten geehrt. Die Preise würdigen nicht nur das persönliche Engagement der Alumni, sondern sollen auch die wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns stärken. Im Fokus der Jury standen Arbeiten mit regionalem Bezug und konkretem Innovationspotenzial.
1. Preis für Biotreibstoff-Leitfaden Marc Joseph Arpon erhielt den mit 1.250 Euro dotierten ersten Preis. In seiner Masterarbeit untersuchte er das Potenzial von Biotreibstoffen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der maritimen Wirtschaft. Mit praxisnahen Empfehlungen für Reeder und Frachteigner sowie der Analyse regulatorischer Risiken überzeugte er die Jury. Sein Arbeitgeber, die Klassifikationsgesellschaft DNV in Hamburg, profitiert bereits von den Ergebnissen. Für Arpon ist es die vierte Auszeichnung seiner Studienzeit.
2. Preis für clevere Gewässernutzung Carolin Peters wurde für ihre Masterarbeit zur thermischen Nutzung von Oberflächengewässern ausgezeichnet. Sie zeigte am Beispiel des Schweriner Innensees und des Flusses Nebel bei Güstrow, wie Gewässer zur Wärmeversorgung von Gebäuden und Industrie beitragen können. Mit dem Preis der Stufe 2, dotiert mit 750 Euro, wird ihre Forschung gewürdigt, die inzwischen in ein Promotionsvorhaben mündet. Peters will mit ihren Arbeiten die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern vorantreiben.
3. Preis für Defektdetektion mit KI Goomaral Sukhbold erhielt den dritten Preis und 500 Euro für ihre Bachelorarbeit im Maschinenbau. Sie entwickelte ein Deep-Learning-Modell zur Echtzeiterkennung von Defekten während der Ultrakurzpulslaser-Strukturierung. Das Modell übertrifft bestehende Ansätze deutlich und wird bereits in Forschungs- und Entwicklungsprozessen eingesetzt. Die Jury würdigte den hohen Praxisnutzen und die ingenieurwissenschaftliche Qualität der Arbeit.
Tradition und regionale Verbundenheit Seit 1996 vergibt der Förderkreis der Hochschule Wismar jährlich Innovationspreise für Arbeiten mit besonderem Zukunftspotenzial. Vorsitzende Dr. Meike Quaas dankte den Unterstützern – der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest, der Hansestadt Wismar und der Mittwochsrunde. Bewerbungen für den nächsten Preis sind bis zum 1. Oktober 2026 möglich.
Die Preisverleihung zeigt, wie eng die Hochschule mit der Region verbunden ist. Sie macht deutlich, dass wissenschaftliche Exzellenz und regionale Wertschöpfung keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig verstärken.