Zum Jahresende zieht Bürgermeister Thomas Beyer eine umfassende Bilanz der Entwicklungen in der Hansestadt. 2025 war geprägt von großen Infrastrukturprojekten, kulturellen Höhepunkten und internationalem Austausch – aber auch von Herausforderungen, die die Stadtgemeinschaft eng zusammengeschweißt haben.
Ein besonderes Ereignis war das Auslaufen der „Disney Adventure“ am 1. September. Der Kreuzfahrtschiff‑Neubau verließ nach zwei Terminverschiebungen unter großem öffentlichen Interesse den Hafen. Die Hansestadt hatte das gesamte Hafengebiet für das Manöver gesperrt, am Abend spielten Wetter und Wasserstand optimal zusammen. Mit 342 Metern Länge und 19 Decks ist die „Disney Adventure“ das größte jemals in Deutschland gebaute Passagierschiff. Beyer würdigte die Leistung der Werftbeschäftigten und betonte die Bedeutung des Projekts für den Schiffbaustandort Wismar.
Auch in der Stadtentwicklung wurden 2025 wichtige Meilensteine erreicht. Die Verkehrsfreigabe im neuen Großgewerbegebiet Wismar‑Kritzow eröffnet neue Perspektiven für Unternehmensansiedlungen. Parallel starteten bedeutende Straßenbauprojekte wie die Zierower Landstraße und die Werftstraße. Ein Schwerpunkt lag zudem auf dem Verkehrsentwicklungsplan, der seit 2023 erarbeitet wird. In Workshops und Befragungen brachten viele Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen ein – insbesondere zur Förderung des Radverkehrs. Im kommenden Frühjahr wird das Gesamtergebnis erwartet.
Weitere Fortschritte gab es bei der kommunalen Wärmeplanung, bei der Modernisierung von Spielplätzen sowie im Hafenbereich: Die Erweiterung der Brunkowkai um zusätzliche Bootsliegeplätze stärkt sowohl den Tourismus als auch die Sicherheit der Hafenanlagen. Die Arbeiten an der Stadthalle und der neuen Dreifeldsporthalle Friedenshof I kommen gut voran; letztere soll im ersten Quartal 2026 eröffnet werden. Auch der Polizeisportverein in Wendorf treibt die Modernisierung seiner Anlagen weiter voran.
International blieb Wismar eng mit seinen Partnerstädten verbunden. Die ukrainische Partnerstadt Tschornomorsk war 2025 erneut von Angriffen betroffen. Dank eines Förderprogramms und zahlreicher Spenden aus Wismar können dort im kommenden Jahr zwei dringend benötigte Schutzräume entstehen. Beyer besuchte die Ukraine zweimal persönlich. Auch mit Kemi in Finnland und Kalmar in Schweden gab es intensiven Austausch.
Kulturell war 2025 ein besonders starkes Jahr. Das Schwedenfest setzte erneut ein strahlendes Zeichen europäischer Verbundenheit und lockte zahlreiche Gäste in die Altstadt. Auch das Landeserntedankfest, das gemeinsam mit dem Landkreis und der Gemeinde Insel Poel ausgerichtet wurde, verwandelte Wismar in eine große Bühne regionaler Kultur und Landwirtschaft.
Stolz zeigt sich der Bürgermeister zudem über die erneute Auszeichnung der Stadtverwaltung als TOP‑Ausbildungsbetrieb. Die barrierefreie Neugestaltung der städtischen Homepage sei ein weiterer wichtiger Schritt hin zu mehr Zugänglichkeit.
Zum Abschluss betont Beyer die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in Wismar. Initiativen wie die Wismarer Tafel, der Theatersommer, Sportvereine, Kulturvereine und zahlreiche soziale Projekte seien tragende Säulen des städtischen Zusammenhalts.
Am 10. Januar 2026 lädt die Hansestadt zum Neujahrsempfang in die St.-Georgen-Kirche ein. Der Bürgermeister blickt optimistisch auf das kommende Jahr: Wismar werde auch 2026 stark bleiben – als vielfältige, internationale Stadt mit Geschichte, Herz und Zukunft.