Die Hansestadt Wismar hat den aktuellen Monitoringbericht zur Umsetzung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) vorgelegt. Der jährliche Bericht analysiert zentrale Kennzahlen zur Bevölkerungsentwicklung, Erwerbstätigkeit, Wohnraumsituation sowie zur Bildungs- und Pendlerstruktur. Ziel ist es, Prognosen mit realen Entwicklungen abzugleichen und gegebenenfalls stadtplanerische Maßnahmen anzupassen.
Bevölkerung wächst trotz negativer natürlicher Entwicklung
Zum Stichtag 31. Dezember 2024 lebten 44.079 Menschen in Wismar – ein Plus von 61 Personen gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist, dass dieser Zuwachs ausschließlich auf Zuzüge zurückzuführen ist. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung bleibt negativ: 499 mehr Sterbefälle als Geburten wurden registriert.
Dennoch verzeichnete die Stadt einen deutlichen Wanderungsgewinn: 560 Personen mehr zogen nach Wismar als wegzogen. Auch die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner mit nichtdeutscher Staatsbürgerschaft stieg leicht um 67 Personen.
Arbeitsmarkt: Beschäftigtenquote steigt leicht
2024 waren 15.590 Menschen mit Wohnort Wismar sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Obwohl die absolute Zahl leicht um 42 Personen sank, stieg die Beschäftigtenquote der 15‑ bis 65‑Jährigen von 60,3 auf 60,7 Prozent.
Für die kommenden Jahre erwartet die Stadt positive Impulse durch die Entwicklung der Werft und potenzielle Zulieferbetriebe.
Pendlerbilanz: Wismar bleibt starker Arbeitsstandort
Die Pendlerzahlen unterstreichen die Bedeutung Wismars als Wirtschaftsstandort. 8.417 Einpendlerinnen und Einpendler standen 6.682 Auspendlerinnen und Auspendlern gegenüber. Der positive Saldo von +1.735 Personen zeigt, dass deutlich mehr Menschen in Wismar arbeiten als dort wohnen.
Die Stadt bleibt damit ein attraktiver Arbeitsplatz für Beschäftigte aus der Region.
Schülerzahlen übertreffen Prognosen
Auch im Bildungsbereich zeigt das Monitoring stabile bis leicht steigende Entwicklungen. Die Zahl der Kinder im Grundschulalter (6,5–10,5 Jahre) lag 2024 bei 1.436 – 63 mehr als prognostiziert. Die Nachfrage nach Grundschulplätzen bleibt damit hoch. Investitionen wie der Neubau der Ostsee‑Schule gelten als gut begründet.
In der Altersgruppe 10,5 bis 18,5 Jahre wurden 3.105 Kinder und Jugendliche gezählt, ebenfalls 102 mehr als erwartet. Damit bestätigt sich ein positiver Trend, der über den Prognosen der vergangenen Jahre liegt.