Ab dem 10. Dezember gilt bei der Deutschen Bahn ein neuer Fahrplan. Der bringt so allerhand Änderungen mit sich. Gute wie weniger schöne. Was sich in Bälde ändert, lesen Sie hier.
Mit ihrem neuen Fahrplan baut die Deutsche Bahn ab Sonntag ihr Angebot deutlich aus und will so mehr Fahrgäste auf die Schiene holen. Allerdings steigen dann auch die Preise. Noch bis einschließlich Samstag gelten für Buchungen aber die alten Preise.
Teurere Flextickets und keine Änderungen beim Sparpreis
Mit dem neuen Fahrplan hebt die Bahn ihre Preise für Flextickets im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent an. Auch Bahncard-Rabattkarten und Streckenzeitkarten werden im Schnitt 4,9 Prozent teurer. Das Unternehmen verweist auf steigende Kosten. Keine Änderungen gibt es bei der Bahncard 50, und auch die Einstiegspreise bei Supersparpreisen und Sparpreisen blieben unverändert bei 17,90 Euro und 21,90 Euro.
Frühbucher sollen in Zukunft auch beim Flexticket von günstigeren Preisen profitieren. Das war bisher nur bei Sparangeboten der Fall. Bahnfahrende ab 65 Jahren können sich über ein dauerhaftes Angebot freuen: im Super Sparpreis Senioren sollen Tickets ab 15,90 Euro zu haben sein, im Sparpreis kosten sie ab 19,90 Euro.
Mehr Sitze, mehr Fahrten, schnellere Verbindungen
Schneller und häufiger soll es künftig vor allem auf viel genutzten Fernverkehrsstrecken zwischen den großen Städten vorangehen. Von Berlin aus gibt es mit dem Fahrplanwechsel künftig mehr Züge in Richtung der bevölkerungsreichen Rhein/Ruhr-Region in Nordrhein-Westfalen. Die Sitzplatzkapazität steigt nach Angaben der Bahn um bis zu 25 Prozent.
Nach Köln gibt es von Berlin aus eine zusätzliche ICE-Linie über Wuppertal. Dadurch entfällt häufig das immer wieder störungsanfällige Kuppeln von ICE-Zügen im westfälischen Hamm.
Nach München gibt es von Berlin aus künftig zusätzliche Sprinter-Linien. Drei der besonders schnellen Züge sollen die Strecke in drei Stunden und 45 Minuten bewältigen, indem sie zwischen Berlin und Nürnberg ohne Halt fahren – rund eine viertel Stunde schneller als bisherige Verbindungen.
Mit dem Fahrplanwechsel verbessern sich laut Bahn unter anderem auch die Anbindung von Berlin zur Ostsee sowie das Angebot auf der Intercity-Verbindung Nürnberg-Jena-Leipzig. Profitieren von zusätzlichen IC-Verbindungen soll außerdem Magdeburg, das eine neue Direktverbindung mit Hamburg sowie mehr Verbindungen nach Berlin und Rostock bekommt.
Wie sieht es mit Fernverkehrsstrecken ins Ausland aus?
Flotter sollen Reisende künftig auch von Berlin nach Amsterdam kommen. Hier verkürzt sich die IC-Fahrzeit mit dem Fahrplanwechsel um rund 30 Minuten. Außerdem baut die Deutsche Bahn für weitere Nachtzugverbindungen ihre Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) aus. So gibt es ab Dezember Nightjet-Verbindungen von Berlin nach Paris und Brüssel – anfangs dreimal die Woche, ab Herbst 2024 dann täglich.
Wo ist mit den größten Einschränkungen zu rechnen?
Im Zuge der dringend nötigen Erneuerung der Schieneninfrastruktur beginnt im Juli kommenden Jahres die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim. Aufgrund dieser und weiterer Baustellen werde das Angebot auf einigen Verbindungen „zeitweise“ angepasst, heißt es bei der Bahn. Umleitungen und Fahrplanänderungen sind demnach bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder sollen „anlassbezogen“ bekannt gegeben werden. Über alle großen Baumaßnahmen, die kommendes Jahr anstehen, will die Bahn in den Regionen „rechtzeitig informieren“.