Mittwoch, 01.Mai 2024 | 08:40

Bildung im Mittelpunkt der künftigen rot-roten Koalition

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Die zukünftige rot-rote Koalition in Mecklenburg-Vorpommern wird ihren Schwerpunkt auf die Zukunft der Kinder setzen.

“Dafür steht der gebührenfreie Bildungsweg von Anfang an, von Krippe über Kindergarten und Schule bis hin zur Ausbildung und Studium”, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Samstag in Schwerin nach dem Ende der sechsten Verhandlungsrunde zwischen SPD und den Linken.

Simone Oldenburg von den Linken bekräftigte bei der Vorstellung der umfangreichen Bildungsinitiative, dass im Rahmen des Programms “Aufbruch 2030” 1000 Lehrerstellen besetzt werden sollen. Damit sollen die Arbeits- und Unterrichtsbedingungen für Lehrer und für Kinder und Jugendliche verbessert werden. Die 1000 neuen Lehrer kämen zusätzlich zu den 3000 Lehrern, die in den kommenden fünf Jahren in den Ruhestand gehen werden, betonte Oldenburg.

Im Bildungssystem gebe es augenblicklich 250 unbesetzte Stellen, die wiederbesetzt werden sollen. Die Verkürzung des Referendariats werde geprüft, das Lehramtsstudium soll reformiert werden. Lehrer in Teilzeit sollen durch verbesserte Unterrichtsbedingungen in Vollzeit zurückkehren können. Es gebe aktuell 400 arbeitslose Lehrer im Land, die zurückgeholt werden könnten, sagte die Linken-Politikerin.

Ein weiteres Detail der Vereinbarung sei, dass 280 Lehrerstellen, die bis 2024 befristet sind, nicht auslaufen werden. “150 Stellen werden für die Berufsschul-Offensive kommen.” Dort gebe es einen Bedarf für eine bessere Lehrer-Schüler-Quote. Es werde “sehr, sehr viel Geld” in die Schulen investiert, fasste Oldenburg zusammen.

Für Lehrer sollen Arbeitszeitkonten für zusätzlich geleistete Stunden eingeführt werden, damit sie früher in die Rente gehen könnten oder am Ende der Lebensarbeitszeit weniger belastet werden. Weiter soll es keine Mindestschülerzahl für die Klassen 1 und 5 geben. Es werde keine Schulschließung mehr geben wegen zu geringer Schülerzahlen. “Wir haben damit eine dauerhafte Sicherung der Schulstandorte”, sagte Oldenburg.

Schwesig betonte, dass Mecklenburg-Vorpommern ein starker Hochschulstandort bleiben soll. Es solle geprüft werden, ob in Schwerin eine weitere Hochschule möglich sei. Dies dürfe aber nicht zu Lasten der anderen Standorte gehen. Weiter wolle die künftige Koalition die Kultur im Land stärken. “Die Kultur gehört für uns zum Land so wie unsere Ostsee”, sagte Schwesig. Der Theaterpakt bleibe bis 2028 gesichert. “Damit gibt es auch in der Theaterlandschaft Planungssicherheit und gutes Theater und kein Theater um das Geld.”

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