Der jüngste Kommentar von Bundeskanzler Friedrich Merz zum Thema Migration hat in Deutschland eine hitzige Debatte ausgelöst. Sein Satz: „Beim Thema Migration gibt es ein Problem im Stadtbild“ wurde von vielen als problematisch wahrgenommen, da er impliziert, dass Menschen mit Migrationshintergrund das Stadtbild negativ beeinflussen würden.
Kritik an Merz‘ Aussagen
Die Reaktionen auf Merz‘ Äußerungen waren sowohl aus der politischen Landschaft als auch aus der Gesellschaft teils heftig. Kritiker, darunter Mitglieder seiner eigenen Partei und der Koalitionspartner SPD, werfen ihm vor, mit solchen Aussagen rassistische Stereotypen zu bedienen und die Rhetorik der AfD zu unterstützen. Experten warnen davor, dass solche Äußerungen das gesellschaftliche Klima vergiften könnten.
Merz‘ Erläuterungen
In einem Versuch, seine Äußerungen zu präzisieren, erklärte Merz, dass er auf Probleme mit Menschen ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus hinweisen wollte, die nicht arbeiten und sich nicht an Gesetze halten. Diese Menschen würden das öffentliche Bild in den Städten prägen und bei vielen Bürgern Angst hervorrufen. Er betonte, dass es sich um ein EU-weites Problem handele, das Bahnhöfe, U-Bahnen und bestimmte Stadtteile betreffe.
Reaktionen der Zivilgesellschaft
In Reaktion auf die Aussagen von Merz hat das Bündnis „Wismar für alle“ eine Kundgebung unter dem Motto „Wir sind das Stadtbild — für ein Wismar ohne Hass und Hetze“ organisiert. Diese soll am 29. Oktober auf dem Marktplatz von Wismar stattfinden. Mit bunten Lichtern vor dem Rathaus wollen die Teilnehmer ein Zeichen für Toleranz und gegen Diskriminierung setzen.