Samstag, 04.Mai 2024 | 05:10

Ducksch setzt zwei Statements: Werder ringt den VfB Stuttgart leidenschaftlich nieder

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Marvin Ducksch klopfte sich strahlend auf die Brust – und ganz Bremen atmete tief durch: Angeführt vom zuletzt glücklosen und verzweifelten Torjäger hat der SV Werder gegen den starken VfB Stuttgart seine Sieglos-Serie durchbrochen und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft. Das Team von Trainer Ole Werner feierte mit dem 2:1 (1:0) der Fußball-Bundesliga den ersten Dreier nach sieben erfolglosen Partien und setzte sich deutlich vom Relegationsplatz 16 ab. “Es war ein hartes Stück Arbeit, definitiv. Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen”, sagte Matchwinner Ducksch glücklich.

Ducksch beendete per Doppelpack (28./Foulelfmeter, 49.) seine seit Anfang Februar währende Durststrecke – zuletzt hatte der 30-Jährige durchblicken lassen, dass ihm die zunehmende Kritik zusetzt. Er hatte deshalb beklagt, dass er sich ungerecht behandelt fühlt. “Wenn ich aus Sicht der Fans sprechen würde, hoffen sie, dass ich im Sommer weg bin”, hatte der Angreifer Anfang der Woche im Podcast “Kicker meets DAZN” gesagt. Nach seinem Treffer formte er seine Hände aber zu einem Herzen und ließ sich von den Zuschauern feiern.

“Das haben wir den Fans geschuldet. Heute haben wir ein richtig, richtig gutes Fußballspiel gemacht”, sagte Bremens Romano Schmid am DAZN-Mikrofon und ergänzte in Richtung von Ducksch, dessen zweites Tor er vorbereitet hatte: “Unter der Woche sind wir noch ein bisschen aneinander geraten. Wir hatten uns in den Haaren, diesmal hat er uns drei Punkte geschenkt.”

EM-Kandidat Deniz Undav verkürzte mit seinem 17. Saisontor noch für Stuttgart (71.). Der VfB um Trainer Sebastian Hoeneß kassierte dennoch die erste Niederlage nach elf punktebringenden Partien und vergab die Möglichkeit, wieder nach Punkten mit dem FC Bayern gleichzuziehen. Dennoch bleiben die Schwaben auf Kurs Champions League – und auch die Vizemeisterschaft ist weiter drin.

Der Druck lag vor dem Anpfiff ganz klar bei den Grün-Weißen. Werder hatte seinen komfortablen Vorsprung zuletzt immer weiter eingebüßt. “Wir sind fünf Spieltage vor Schluss und haben im Endeffekt alles in der eigenen Hand”, hatte Coach Werner gesagt: “Das ist das Positive. Trotzdem müssen wir extrem wach sein.” Auf Torwart Michael Zetterer traf das zu. Schon in der 5. Spielminute zeigte sich der 28-Jährige voll auf der Höhe gegen Nationalspieler Undav, der einst in der Jugend für Werder spielte, aber im Süden erst so richtig durchstartete. Das hat auch Nick Woltemade vor, der nach der Saison wohl von der Weser an den Neckar wechselt, und die Bremer per Distanzschuss auf das Tor von Alexander Nübel anmeldete (19.).

Stuttgart blieb aber das strukturiertere und gefährlichere Team, bis Werder seine Qualitäten im Direktspiel bewies: Die Kombination vor dem Elfmeterpfiff über Geburtstagskind Mitchell Weiser und Felix Agu konnte sich sehen lassen. Undav vergab per Kopfball an die Latte vor dem Pausenpfiff den Ausgleich (44.).

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie so richtig Fahrt auf. Zunächst vergab Woltemade die Chance zum 2:0 (48.). Dann scheiterte Jamie Leweling auf der Gegenseite am starken Zetterer (49.). Wiederum im Gegenzug bauten die Bremer ihren Vorsprung auf 2:0 aus. Nach einer scharfen Hereingabe von Romano Schmid war Ducksch in der Mitte zur Stelle. Erstmals seit dem 3:1 gegen Freiburg Ende Januar ertönte danach wieder der Fan-Klassiker “Ducksch is on fire” im Weserstadion. Werder verteidigte dann leidenschaftlich, geriet aber in Gefahr. In der Schlussphase forderte der VfB nach einem vermeintlichen Foul an Guirassy einen Elfmeter (85.). Doch Schiedsrichter Robert Schröder entschied sich mit Unterstützung des VAR zum Frust von Hoeneß dagegen.

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