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Freiburg weint, Frankfurt feiert: Dortmund stürmt noch in die Champions League

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund erreicht mit einem deutlichen Sieg zum Saisonabschluss doch noch die Champions League. Eintracht Frankfurt wird in der kommenden Saison ebenfalls in der Königsklasse spielen, der SC Freiburg nicht. Beim Bundesliga-Abschied von Thomas Müller gewinnt der FC Bayern klar.

Borussia Dortmund – Holstein Kiel 3:0 (1:0)

Borussia Dortmund hat seine Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga mit dem Einzug in die Champions League gekrönt. Gegen Absteiger Holstein Kiel gewann das Team von Trainer Niko Kovac zum Saisonabschluss souverän mit 3:0 (1:0) – und schaffte damit aus eigener Kraft den Sprung auf einen begehrten Königsklassen-Platz.

Serhou Guirassy per Foulelfmeter (3.), Marcel Sabitzer (47.) und Felix Nmecha (73.) sorgten für den siebten Sieg aus den vergangenen acht Spielen, die frühe Rote Karte gegen Kiels Abwehrchef Carl Johansson (9.) spielte dem BVB zusätzlich in die Karten. Und so konnte Kovac vor 81.365 Zuschauern sein persönliches Meisterstück feiern: Der 53-Jährige hatte den Champions-League-Viertelfinalisten Anfang Februar auf Platz elf übernommen – und zurück in die Erfolgsspur gebracht.

Für Kiel geht es als Tabellen-17. nach einem Jahr Bundesliga wieder runter, der Abstieg stand bereits vor dem Saisonfinale fest. Erstmals in dieser Spielzeit blieben die Störche jedoch ohne Auswärtstreffer.

Im Vergleich zum überzeugenden Sieg in Leverkusen (4:2) brachte Kovac Sabitzer für den gelbgesperrten Pascal Groß. Die Ausgangslage war klar: „Heute ist es ein Endspiel, es wird verdammt schwer. Erst wenn wir um 17:20 Uhr zwei Tore mehr haben als der Gegner, haben wir es geschafft“, sagte Kovac im Vorfeld, stellte aber auch klar: „Wir wollen nicht nach Freiburg schauen – eher müssen die anderen nach Dortmund schauen.“

Und der BVB legte im Fernduell mit dem Sportclub und Eintracht Frankfurt gleich doppelt vor. Nach 75 Sekunden holte Nmecha den Elfmeter raus, Toptorjäger Guirassy verwandelte sicher zu seinem 21. Saisontor. Das Trauma von vor zwei Jahren, als Dortmund mit dem 2:2 gegen den FSV Mainz 05 auf den letzten Metern die sicher geglaubte Meisterschaft verspielt hatte, sei in der Mannschaft „überhaupt kein Thema“ gewesen. Und spätestens nach der Notbremse von Johansson gegen den enteilten Karim Adeyemi vermochte im ausverkauften Stadion niemand an ein ähnliches Szenario zu denken.

Der haushohe Favorit war drückend überlegen, legte sich die Gäste zurecht – doch kam es in der ersten Halbzeit zu wenig zwingenden Torchancen. Das wurde fast bestraft, Shuto Machino scheiterte mit der ersten Gelegenheit der Gäste am glänzend reagierenden Gregor Kobel (39.). Durch die Führung der Freiburger rutschte der BVB zu diesem Zeitpunkt wieder aus den Königsklassen-Rängen. Und so machte sich nach der furiosen Anfangsphase immer mehr Unruhe im Stadion breit, auch bei Kovac an der Seitenlinie.

„Sie dürfen nicht hektisch werden, das Publikum sorgt mit ihren Pfiffen so ein bisschen dafür“, warnte Ex-Borusse Patrick Owomoyela zur Pause bei Sky. Das 2:0 durch Sabitzer kurz nach Wiederanpfiff glich deshalb einer Erlösung. Nmecha (50.), Guirassy (51./70.), Julian Brandt (55.) und Julian Ryerson (60.) verpassten mit besten Gelegenheiten die Vorentscheidung. Doch spätestens, als das 3:1 von Frankfurt in Freiburg über die Leinwände flimmerte, war die Sache klar – und Nmecha vergrößterte nur Sekunden später die schwarz-gelbe Party-Stimmung.

SC Freiburg – Eintracht Frankfurt 1:3 (1:1)

Frankfurt feiert: Die Eintracht hat sich zum ersten Mal in der Klubgeschichte über die Fußball-Bundesliga für die Champions League qualifiziert. Die Hessen gewannen am letzten Spieltag das „Endspiel“ um die Königsklasse 3:1 (1:1) beim SC Freiburg. Den Breisgauern bleibt nur der „Trostpreis“ Europa League.

Ansgar Knauff (45.+4) und Rasmus Kristensen (61.) trafen für die Frankfurter, die ab dem neunten Spieltag auf einem Champions-League-Platz rangierten. Dazu kam ein Eigentor des Freiburgers Johan Manzambi (63.). Damit ist die Eintracht zum zweiten Mal nach der Saison 2022/23 (damals als Europa-League-Sieger) in der Champions League dabei. Das Tor von Ritsu Doan (27.) war zu wenig für den SC.

„Wir haben in den letzten Jahren einen super Weg hingelegt. Wir pressen das Maximale aus unseren Möglichkeiten heraus“, hatte SC-Sportvorstand Jochen Saier kurz vor dem Anpfiff bei Sky gesagt: „Wir haben die Kaderplanung nicht auf die Champions League ausgelegt. Wir werden unseren Weg weitergehen.“

Saiers Gegenüber zeigte sich vor Spielbeginn zuversichtlich. „Draußen sind wir ruhig. Auf dem Platz muss Dynamik kommen, dann werden wir das Spiel für uns entscheiden“, sagte der Frankfurter Sportvorstand Markus Krösche: „Wenn wir es nicht schaffen würden, wäre es schon eine Enttäuschung.“

Vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion ging es entsprechend der Ausgangslage von Beginn an mächtig zur Sache. Vor allem die Freiburger, die nach dem Abschied von Christian Streich ihre erste Saison unter Trainer Julian Schuster absolviert haben, drückten aufs Tempo.

Die Frankfurter, bei denen Mario Götze, Kaua Santos und Tuta fehlten, hatten in der Defensive alle Hände voll zu tun. Nach einer Viertelstunde bekamen die Gäste, deren Coach Dino Toppmöller seinen Vertrag unter der Woche bis 2028 verlängert hat, das Spiel besser in den Griff.

Bis Mitte der ersten Hälfte konnte sich keine der beiden Mannschaften eine Torchance erarbeiten, die Abwehrreihen gingen mit höchster Konzentration ans Werk. Das änderte sich nach dem Einwurf von Philipp Lienhart und der Kopfballverlängerung von Matthias Ginter. Der Japaner Doan ließ Frankfurts Torwart Kevin Trapp keine Chance.

Wenig später vergaben die Frankfurter Hugo Ekitiké und Farès Chaibi binnen Sekunden zwei riesige Möglichkeiten zum Ausgleich (32.). Fünf Minuten später scheiterte Ekitikè erneut an Freiburgs Torwart Noah Atubolu. Knauff machte es in der Nachspielzeit der ersten Hälfte besser. Lienhart sah dabei schlecht aus.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Freiburger wieder den Druck, Frankfurt lauerte zunehmend auf Konter. Das zahlte sich für die Gäste aus. Kristensen und das Eigentor Manzambis brachten die Eintracht aus Kurs. Die Freiburger waren geschockt.

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