Am Sonntagnachmittag kam es in einer Wismarer Pflegeeinrichtung zu einem Einsatz von Polizei und Rettungsdienst. Der Vorfall ereignete sich, als ein Bewohner der Einrichtung gegenüber den Mitarbeitern aggressiv wurde.
Gegen 15.20 Uhr sollte der Mann, der offenbar unter psychischen Beschwerden leidet, von einem Fahrdienst nach Hause gebracht werden. Der Bewohner weigerte sich jedoch, in das Fahrzeug zu steigen, was die Situation eskalieren ließ. In der Hoffnung, den Mann beruhigen zu können, riefen die Mitarbeiter den Rettungsdienst zur Unterstützung.
Zunächst schien der Einsatz des Rettungsdienstes erfolgreich zu sein, bis der Bewohner unvermittelt eine Mitarbeiterin am Handgelenk packte und sie festhielt. Die Mitarbeiterin konnte sich erst nach einiger Zeit befreien. Doch kurz darauf griff der Mann erneut an und stieß die Pflegerin mit voller Wucht gegen ein großes Fenster. Der Raum wurde verwüstet und der Mann bedrohte die inzwischen hinzugekommenen Mitarbeiter mit drei Messern.
Polizei greift ein
Angesichts der bedrohlichen Lage alarmierte der Rettungsdienst die Polizei. Den Beamten gelang es schließlich, den Mann zu überwältigen und zu entwaffnen. Der Bewohner wurde anschließend für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.
Eine Mitarbeiterin der Einrichtung erlitt leichte Verletzungen und musste zur Untersuchung in die Notfallambulanz. Ob rechtliche Schritte gegen den Bewohner eingeleitet werden, ist derzeit noch unklar.
Dieser Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, denen Pflegeeinrichtungen bei der Betreuung von Menschen mit physischen und möglicherweise auch psychischen Erkrankungen gegenüberstehen. Der Einsatz von Polizei und Rettungsdienst war hier entscheidend, um die Sicherheit der Mitarbeiter und anderer Bewohner zu gewährleisten.