Eingeplant war die lange Unwetter-Unterbrechung ab der 17. Minute nicht – doch im Nachhinein war Erik ten Hag über die mehr als 40-minütige Pause beim Erstrundenspiel im DFB-Pokal von Bayer Leverkusen bei Sonnenhof Großaspach nicht unglücklich. Neuzugang Ibrahim Maza etwa „konnten wir instruieren, wie er die Räume besser nutzen kann“, erklärte der Niederländer nach seinem geglückten Debüt als Bayer-Coach. Wenngleich der Abend für das neu formierte Team lange ruckelig verlief – am Ende stand ein klarer 4:0 (1:0)-Sieg.
„Es war, wie wir es erwartet haben“, sagte ten Hag, für den Gegner sei es „das Spiel des Lebens gewesen. Da kann man Schwierigkeiten bekommen.“ Die hatte Leverkusen in weiten Teilen der Partie zur Genüge. Schon bevor es über der 8000-Einwohner-Gemeinde in Baden-Württemberg heftig zu hageln und zu donnern begann, zeigte sich Großaspach bissig, danach hatten die Hausherren mehrfach beste Torgelegenheiten.
„Schwierig, sich zu finden“
„Am Ende ist das Ergebnis verdient“, sagte ten Hag, der das schwere Erbe seines Vorgängers Xabi Alonso antritt, „wir können damit leben.“ Trotzdem wackelte Bayer auch nach dem Führungstreffer durch Patrik Schick (32.) lange. Dass die Werkself dank der Treffer von Arthur (74.), Christian Kofane (84.) und Alejandro Grimaldo (87., Foulelfmeter) am Ende noch einen deutlichen Sieg herausschoss, lag auch an den beiden Platzverweisen auf der gegnerischen Seite. Erst sah Kapitän Volkan Celiktas die Gelb-Rote Karte (67.), in der Schlussphase flog Mert Tasdelen wegen eines groben Foulspiels mit Rot (82.) vom Feld.
Nach dem ersten Großaspacher Platzverweis sei es „einfacher geworden“, räumte Maza ein, der seine Mannschaft trotz des Umbruchs auf einem „guten Weg“ wähnt: „Wir haben einen neuen Trainer und sind viele neue Spieler. Es ist schwierig, sich zu finden“, sagte er – und doch klappe das von Spiel zu Spiel immer besser.