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Rettungsschwimmer klagen über rücksichtslose Kite-Surfer

Auf Rügen sorgen Kite-Surfer für Unmut bei Rettungsschwimmern. „Die nehmen keine Rücksicht auf irgendeine Badezone oder irgendwas“, sagte Jochen Anders, pensionierter Polizist aus Berlin und seit Jahren ehrenamtlicher Rettungsschwimmer am Strand von Lobbe. Vor zwei Wochen kam es deshalb sogar zu einem Polizeieinsatz, wie die Wasserschutzpolizei bestätigte.

Demnach leitete die Polizei Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen einen 56-Jährigen aus dem Landkreis Rostock und einen 54-Jährigen aus dem brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming ein, weil sie gegen einen entsprechenden Paragrafen der Seeschifffahrtsstraßenordnung verstoßen haben sollen. Der sieht vor, dass Segelsurfer und Kitesurfer vor Stellen mit erkennbarem Badebetrieb oder gekennzeichneten Badegebieten im Wasser außerhalb des Fahrwassers einen Abstand von mindestens 50 Metern von Begrenzung des Badegebietes und gegenüber allen Badenden einhalten müssen.

Rote Flagge wegen Kite-Surfern

Anders musste nach eigener Aussage wegen Kitesurfern schon wiederholt die rote Flagge hissen. Das sei zwar kein Badeverbot, aber eine Empfehlung, aus Sicherheitsgründen nicht ins Wasser zu gehen. „Wir können hier nicht mehr helfen und sperren dann in Anführungszeichen den Strand.“

Die Kiter fahren seiner Aussage nach teils mit hoher Geschwindigkeit in den Badebereich. „Da kommt dann maximal der Stinkefinger, wenn ich da am Strand lang renne. Sonst habe ich leider keine Handhabe.“

Auch bei der Gemeinde Mönchgut ist das Problem bekannt. Zwar kämen Kiter meistens bei ausreichend Wind und in der Nebensaison, wenn das Baden ohnehin nicht so attraktiv sei, sagte Tourismusmanagerin Franziska Gustävel. Aber auch dann müsse man sich an die Regeln halten. Es gebe eine markierte Schneise, über die die Wassersportler ins Wasser kämen und Bojen, die den Badebereich Richtung Meer abgrenzten. Entsprechende Regeln stünden auch in der Strand- und Badeordnung. Für Gustävel steht das Verhalten auch für eine allgemein festzustellende fehlende Rücksichtnahme in der Gesellschaft. 

Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes aus Rostock kann für die dortigen Strände nicht von derartigen Problemen berichten. In Warnemünde etwa arbeite man gut mit der dortigen Surfschule zusammen, sagte Julia Junge vom DRK Kreisverband. Die Wassersportler beteiligten sich etwa auch an den regelmäßigen Sicherheitsgesprächen jeweils vor der Saison.

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