Was passiert, wenn Texte auf Tapeten treffen, Fantasy in die Galerie einzieht und ein einzelner Punkt zur Theorie wird? Ab dem 19. November 2025 zeigt die Galerie hinterm Rathaus in Wismar, wie vielseitig und überraschend zeitgenössische Kunst sein kann – und wie sie sich weiblich, laut und widerspenstig behauptet. Die Ausstellung FANNY ist das Ergebnis von anderthalb Jahren intensiver Arbeit im Mentoringprogramm mentoringKUNST MV, das Künstlerinnen und Autorinnen aus Mecklenburg-Vorpommern bei ihrer Professionalisierung begleitet hat.
13 Frauen – darunter fünf Literatinnen – präsentieren Werke, die sich gegenseitig befragen, widersprechen, inspirieren. Malerei trifft auf Poesie, Objektkunst auf Stimme, Theorie auf Fantasie. Es geht um Reibung, um das Ringen um Sichtbarkeit, um das Recht, unbequem zu sein. FANNY ist dabei nicht nur ein Name, sondern ein Statement: eine Figur, die sich entwickelt hat – vom neugierigen Kind zur eigenwilligen Erwachsenen. Sie steht für Selbstbehauptung, für Ecken und Kanten, für Kunst, die gesehen werden will.
Die Ausstellung eröffnet am 19. November um 19:30 Uhr mit einer feierlichen Präsentation der frisch gedruckten Kataloge. Diese geben Einblicke in die individuellen Handschriften der Beteiligten – darunter Helene Beckmann, Henni-Lisette Busch, Yevheniia Chaikovska, Belinda Eisert, Daria Gabruk, Pauline Kail, Lore Möhwald, Kaja Paulan, Ulrike Sebert, Tine Schmidt, Migina Onida Winona Schumacher, Lisa Marie Steude und Anke vom Sund.
FANNY ist keine harmonische Gruppenschau. Sie ist ein künstlerisches Biest – wild, klug, widerspenstig. Und genau deshalb so spannend. Wer wissen will, wie Kunst heute klingt, riecht, leuchtet und provoziert, sollte vorbeischauen.