Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hat Spekulationen über eine mögliche Schwächung der Autorität von Trainer Edin Terzić zurückgewiesen.
Es könne „nur einen Cheftrainer geben – und der heißt Edin Terzić“, sagte Kehl im Interview der „Bild am Sonntag“ in Bezug auf die neuen Co-Trainer Nuri Şahin und Sven Bender. Die beiden früheren BVB-Profis waren zum 1. Januar zur Unterstützung von Terzić eingestellt worden, Şahin hat Cheftrainer-Erfahrung.
„Die Autorität des Trainers steht in keinster Weise infrage“, sagte Kehl, der mit Bender und Şahin einst erfolgreich zusammengespielt hatte. „Die Rollenverteilung wird von jedem akzeptiert und respektiert. Wir sind davon überzeugt, dass es ein sehr gutes Miteinander werden wird. Am Ende geht es doch ausschließlich um eines: besseren und erfolgreicheren Fußball zu spielen.“
Der BVB hatte in den vergangenen Bundesliga-Spielen enttäuscht und belegt nur noch Platz fünf. Kehl verwies darauf, dass sich das Terzić-Team aber in der Gruppenphase der Champions League gegen die Gegner Paris Saint-Germain, AC Mailand und Newcastle United als Gruppenerster durchgesetzt habe. „Wir müssen gar nichts neu zusammenführen, die Atmosphäre innerhalb des Kaders ist gut“, sagte Kehl.
Terzić äußerte im Trainingslager im spanischen Marbella, die ersten Tage mit den neuen Co-Trainern seien „hervorragend“ gewesen. „Es ist im modernen Fußball einfach so, dass extrem viele Spiele dazugekommen sind. Die Anforderungen und die Herausforderungen für den Trainer werden immer größer. Die Kadergröße erweitertet sich immer mehr. Und da braucht man starke Unterstützer“, sagte der 41-Jährige nach dem 2:2 im Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar. Bereits länger beim BVB als weiterer Co-Trainer ist Sebastian Geppert angestellt.
Unterdessen geht das Warten auf Rückkehrer Jadon Sancho weiter. Der ehemalige BVB-Star soll von Manchester United ausgeliehen werden. Doch obwohl seit Tagen offenbar eine Maschine am Flughafen in der englischen Industrie-Metropole wartet, konnte der entscheidende Durchbruch bislang nicht erzielt werden. Im Interview beließ es Kehl dann auch bei Allgemeinplätzen.
Sancho habe „bei Borussia Dortmund eine fantastische Geschichte geschrieben, der Kontakt ist nie abgerissen. Seine außergewöhnlichen Qualitäten sind bekannt“, sagte der ehemalige Kapitän des BVB und ging nicht weiter auf den Stand der Verhandlungen ein.