Dieter „Maschine“ Birr, der ehemalige Sänger der legendären Band Puhdys, hat sich im Alter von 81 Jahren auf ein spannendes neues musikalisches Abenteuer eingelassen. Ab September wird er mit einem Streicherquintett auf Tour gehen. Diese talentierten Musiker sind keine Unbekannten, sie spielen normalerweise bei renommierten Orchestern wie der Staatsoper Berlin, der Deutschen Oper und den Berliner Philharmonikern. Birr erzählte der Deutschen Presse-Agentur: „Um uns kennenzulernen, waren wir zuerst zusammen essen. Und da stellte sich heraus, dass unter ihnen sogar Puhdys-Fans waren.“
Tourstart im historischen „Tivoli“
Die Tour beginnt am 26. September im „Tivoli“ in Freiberg, Sachsen, einem bedeutenden Ort für die Puhdys, da sie dort am 19. November 1969 ihr erstes Konzert gaben. Auf der Bühne wird Birr von zwei Geigen, einem Cello, einer Bratsche, einem Kontrabass und Marcus Gorstein am Keyboard begleitet. Obwohl Birr selbst nie auf einem klassischen Saiteninstrument gespielt hat, hat er die klassische Musik für sich wiederentdeckt und freut sich auf die neue Herausforderung.
Emotionale Neuinterpretationen
Insgesamt 24 Songs wurden für die Streichinstrumente neu arrangiert. Darunter sind bekannte Puhdys-Hits wie „Das Buch“ und „Lebenszeit“ sowie Stücke von Birrs Solo-Alben. Diese Lieder sind sehr emotional und versprechen, das Publikum zu berühren. Das Streicherquintett wird auch ein klassisches Stück darbieten. Birr hatte ursprünglich „Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi im Sinn, aber es gibt nun eine andere Idee, die umgesetzt wird.

Birrs Karriere nach den Puhdys
Nach der Auflösung der Puhdys im Januar 2016 hat Dieter Birr mehrere Solo-Alben veröffentlicht. Die beiden letzten Alben, „Große Herzen“ (2023) und „Mein Weg“ (2024), konnten jeweils Platz 4 in den Albumcharts erreichen. Birr ist zudem regelmäßig mit zwei weiteren Projekten auf der Bühne zu sehen: Bei den Konzerten „Lieder für Generationen“ tritt er als Duo mit Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker auf. Zudem erzählt und singt er in der Talkshow „Was bisher geschah“.
Mit einem Augenzwinkern und voller Energie sagte Birr der dpa: „Wer rastet, der rostet.“ Seine ungebrochene Leidenschaft für die Musik inspiriert viele und zeigt, dass Kreativität und Engagement keine Altersgrenzen kennen.