Die IG Metall Küste kritisiert die Pläne von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zur Energiewende. Laut Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, widersprechen diese Pläne den Bedürfnissen der deutschen Windindustrie. „Unsere Befragung zeigt große Herausforderungen für die Windindustrie. Die Stimmung ist bereits gedrückt. Die Pläne von Ministerin Reiche lassen Schlimmes befürchten“, sagte Friedrich bei der Vorstellung der jährlichen Windkraftumfrage.
Herausforderungen der Windindustrie
Die Windindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen, aber auch Chancen. Laut Umfrage erwarten 55 Prozent der Betriebe eine positive Marktentwicklung, während 23 Prozent pessimistisch sind. Die Branche erlebt einen tiefgreifenden Umbruch mit Restrukturierungen und Stellenabbau trotz punktueller Neueinstellungen.
Ein weiteres zentrales Problem ist der Fachkräftemangel. 86 Prozent der Betriebe haben Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung, besonders in Service, Technik und IT. Die Ausbildung deckt den Bedarf nicht, weshalb viele Unternehmen bessere Arbeitsbedingungen bieten.
Bedeutung der Tarifbindung
In tarifgebundenen Betrieben der Windindustrie werden oft bessere Arbeits- und Gesundheitsschutzstandards gewährleistet. Die Tarifbindung liegt bei über 60 Prozent. Der Ausbau der Tarifbindung bleibt wichtig, um faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Branche zu sichern.
Friedrich fordert Planungssicherheit und einen klaren politischen Kurs für Arbeit und Produktion in Deutschland. „Die Regierung muss Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Mittelpunkt stellen“, so Friedrich. Die Umfrageergebnisse wurden auf der Messe Husum Wind präsentiert.