Das Stadtgeschichtliche Museum „Schabbell“ lädt auch in diesem Jahr zum „Museumswinter“ – einer traditionsreichen Vortragsreihe, die wissenschaftliche Forschung mit lokalem Geschichtsbewusstsein verbindet. Am dritten Abend der Reihe, dem 28. November 2025 um 19 Uhr, steht die Hansegeschichte im Mittelpunkt. Unter dem Titel „Mecklenburgische und Pommersche Städte in der hansischen Konföderation“ spricht Historiker Justin Reimers von der Universität Hamburg über die spätmittelalterliche Reorganisation der Hanse.
Reimers beleuchtet die Entwicklung der hansischen Konföderation, die 1557 mit einem verbindlichen Vertrag besiegelt wurde und aus der lockeren Gemeinschaft der Hansestädte einen strukturierten Städtebund machte. Der Vortrag zeigt, wie Städte wie Wismar, Rostock oder Kolberg sich gegenseitig Beistand leisteten – und wie unterschiedlich dieser Beistand in Konfliktsituationen ausfiel. Gerade die Strategien von Wismar und Rostock werden dabei vergleichend betrachtet.
Für das Publikum bietet der Abend nicht nur historische Tiefe, sondern auch einen spannenden Blick auf die politische Kultur norddeutscher Städte im 16. Jahrhundert. Der „Museumswinter“ im Schabbell hat sich längst als feste Größe im kulturellen Kalender der Hansestadt etabliert – und verbindet Forschung, Geschichte und lokale Identität auf besondere Weise. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung wird empfohlen.