Am Sonntag war Bürgerschaftspräsidentin Sylvia Bartsch zu einem Gespräch im „Treff im Lindengarten“ eingeladen.
Die Frage, ob Politik weiblicher werden muss, stellt sich angesichts der anhaltenden Unterrepräsentation von Frauen in politischen Gremien auf der ganzen Welt. Obwohl Frauen die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen, spiegelt sich dies nicht in Parlamenten, Ministerien und Führungspositionen wider. In der Wismarer Bürgerschaft beispielsweise beträgt der Frauenanteil knapp 26 Prozent, was bedeutet, dass von den 34 Sitzen lediglich 9 mit Frauen besetzt sind.

Herausforderungen und Hindernisse für Frauen in der Politik sind traditionell geprägte Rollenbilder, die Frauen entmutigen oder davon abhalten können, eine politische Karriere anzustreben. Die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und politischem Engagement ist eine häufige Herausforderung, die Männer seltener in gleichem Maße trifft.
Strukturelle Diskriminierung bedeutet, dass Frauen möglicherweise auf ungleiche Bedingungen beim Zugang zu politischen Positionen stoßen. Eine oft männlich geprägte Diskussionskultur kann Frauen abschrecken oder marginalisieren, während fehlende Netzwerke den Zugang zu einflussreichen Beziehungen erschweren.

Ziel des Gesprächs war, darüber zu sprechen, wie diese Hürden zu überwinden und eine Politik zu schaffen, die inklusiv und repräsentativ für alle Geschlechter ist.