Sonntag, 28.April 2024 | 21:05

Plädoyers im Prozess um Brand von Flüchtlingsheim

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Im Prozess um den Brand des Flüchtlingsheims Groß Strömkendorf werden am Donnerstag die Plädoyers erwartet.

Ein Feuerwehrmann muss sich vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Laut Anklage soll er mehrere Brände in der Region gelegt haben, unter anderem an einem als Flüchtlingsheim genutzten Hotel bei Wismar. Dort waren zum Zeitpunkt des Brandes 14 Menschen aus der Ukraine untergebracht. Verletzt wurde niemand.

Das Feuer am ehemaligen Hotel “Schäfereck” in Groß Strömkendorf wurde am 19. Oktober 2022 gelegt. NS-Symbole am Brandort hatten Vermutungen genährt, dass es sich um eine rechtsextremistisch motivierte Tat gehandelt haben könnte. Der Verdacht bestätigte sich jedoch nicht.

Der Angeklagte war kurz nach dem Brand verhaftet worden. Die Gerichtsverhandlung gegen ihn begann am 10. Mai 2023. Im Juli setzte ihn das Gericht im Laufe des Prozesses aber wieder auf freien Fuß, weil es keinen dringenden Tatverdacht mehr sah.

Nach Worten des Verteidigers hatte der Brandgutachter den von ihm benannten Zeitpunkt für das Entstehen des Feuers im Prozess nicht begründen können. Außerdem sei die ausgewertete Funkzelle, in der das Handy des Angeklagten zu jenem Zeitpunkt geortet worden war, mit zehn mal zehn Kilometern sehr groß gewesen. Viele Menschen hätten sich darin befunden, argumentierte der Anwalt.

Die Staatsanwaltschaft hielt im Prozessverlauf aber an ihrem Tatvorwurf fest. Die Schlussvorträge von Staatsanwaltschaft und Verteidigung waren nach weiteren Beweisanträgen mehrfach verschoben worden.

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