Museum statt Strand: Wegen des regnerischen Wetters in den vergangenen Tagen haben viele Urlauber in Norddeutschland auf kulturelle Angebote umgeschwenkt. Das hat eine dpa-Umfrage ergeben.
Mit mehr als 11.800 Gästen verzeichnete das Deutsche Meeresmuseum in seinen beiden Stralsunder Standorten am Dienstag den bisher besucherstärksten Tag des Jahres. 7.777 Menschen besuchten den Angaben zufolge das Ozeaneum, das sich den nördlichen Meeren widmet. 4.035 bestaunten im modernisierten Meeresmuseum tropische Unterwasserwelten. „Wir können unsere Gästezahlen immer sehr am Wetter ablesen“, sagte Sprecherin Almut Neumeister. Empfohlen wird, für Tage mit unbeständigem Wetter vorab online ein Ticket mit festem Zeitfenster zu buchen, wenn möglich für den späten Nachmittag.
„Immer wenn es im Sommer regnet, sind wir eine der ersten Alternativen und spüren das auch an der Besucherzahl“, sagte der Sprecher der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen Schloss Gottorf, Frank Zarp. Doch auch bei gutem Wetter sei die Museumsinsel in Schleswig sehr gut besucht – vor allem auch der Barockgarten und das Globus-Haus.
Die großen Sonderausstellungen erleben in Gottorf einen starken Zulauf. Die Ausstellung „Wikingerdämmerung – Zeitenwende im Norden“ sei ein absoluter Publikumsmagnet. Im Moment verkaufe man etwa 2000 Tickets pro Woche, und diese Zahl werde sicher noch steigen, so Zarp. 2024 seien in Schloss Gottorf mehr als eine halbe Million Besucher gezählt worden.
Auch das Phantechnicum in Wismar registriert in dieser Woche mehr Zulauf als in der vergangenen. „Der Juni war der beste Monat seit der Eröffnung vor 13 Jahren“, sagte der Geschäftsführer des Technischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern, Michael Rahnfeld. Seit dem 14. Juli kämen im Schnitt 450 Gäste am Tag.