Die Hansestadt Wismar hisst wieder Blau-Gelb. Mit dem traditionellen Schwedenfest erinnert die Stadt alljährlich im August an ihre schwedische Vergangenheit. Bereits vor dem offiziellen Start am Freitag tummelten sich Hunderte Besucher an den Ständen und vor der Bühne am Markt. Als erste traten dort am Donnerstag Wismarer Kinder auf und eröffneten so den Konzertreigen.
Wie in den vergangenen Jahren rechnen die Veranstalter wieder mit etwa 100.000 Gästen zum Schwedenfest, das eine bunte Mischung ist aus Historienspektakel, Musik und Markttreiben. Auf fünf über das Stadtgebiet verteilten Bühnen gibt es bis zum Sonntag Kulturprogramme und Konzerte, die zum Teil von schwedischen Künstlern bestritten werden.
Heerlager und Kampfszenen auf dem Markt
Der Markt wird traditionell zum historischen Heerlager. Am Freitagmittag zieht die schwedische Leibgarde aus Stockholm vor dem Rathaus auf, ehe Söldner in historischen Uniformen die Eröffnungszeremonie einleiten, zu der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Bürgermeister Thomas Beyer erwartet werden. Zu den Höhepunkten dürfte erneut der Festumzug mit Teilnehmern in alten schwedischen Militärtrachten am Sonntag gehören.
Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges fiel die mecklenburgische Hansestadt Wismar 1648 ebenso wie die nahe gelegene Insel Poel und einige Ämter in der Region an Schweden. 1803 wurden Stadt und Umgebung an das Herzogtum Mecklenburg verpfändet und wiederum 100 Jahre später endgültig übergeben. Das Schwedenfest wird in diesem Jahr zum 24. Mal gefeiert.
Mit dabei ist auch eine Abordnung aus Wismars schwedischer Partnerstadt Kalmar. Mehrere schwedische Künstler und Bands bereichern das Programm, darunter die Bigband Järfälla Musikkår aus Stockholm und das Gislaved Drums Corps, ein Schlagzeug-Orchester aus Småland.