Samstag, 04.Mai 2024 | 02:05

Sieben-Tage-Inzidenz gesunken: Weniger Neuinfektionen

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Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) hat am Donnerstag 836 neue Corona-Infektionen im Nordosten gemeldet – und damit deutlich weniger als vor einer Woche.

Damals waren es den Angaben zufolge 1341. Die Sieben-Tage-Inzidenz der gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner sank demnach um fast 30 Punkte auf 364. Damit liegt der Wert immer noch über dem Bundesdurchschnitt von zuletzt etwa 280. Vor einer Woche hatte das Lagus für den Nordosten eine Sieben-Tage-Inzidenz von 447,7 gemeldet.

Zuletzt dürfte wegen geschlossener Schulen und Urlaubs für viele Arbeitnehmer weniger im Land getestet worden sein.

Der Greifswalder Bioinformatiker Lars Kaderali wertete den Rückgang als Zeichen, dass die Corona-Maßnahmen im Land greifen. Sie folgten dem bundesweiten Trend. Kaderali verwies auf Angaben des Robert Koch-Instituts, nach denen es derzeit 13 Omikron-Verdachtsfälle im Nordosten gebe. Die neue Variante spiele bei den Inzidenzen demnach im Land noch keine bedeutende Rolle. Dennoch sei das kein Grund zur Entwarnung. Die Omikron-Fallzahlen gingen hoch. “Irgendwann dreht sich das dann.”

Nach Angaben Greifswalder Wissenschaftler gibt es bislang drei bestätigte Omikron-Fälle im Land. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Comv-Gen-Studienzentrums hervor, das Proben sequenziert, um neue Varianten im Nordosten aufzuspüren. Laut einem Bericht der “Ostsee-Zeitung” geht es neben den zuvor bekannten Fällen aus Rostock um einen Fall im Landkreis Vorpommern-Greifswald.

Die meisten Neuinfektionen wurden mit 217 erneut im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte registriert, der weiterhin mit 516,2 auch die höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Land aufweist. Auch die Auslastung der für Covid-Patienten vorgesehenen Intensivbetten war mit 200 Prozent im entsprechenden Cluster am höchsten. 37 neue Fälle wurden in Schwerin ermittelt. Die Inzidenz in der Landeshauptstadt betrug 222,8 – der niedrigste Wert im Nordosten.

Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten sank um 45 auf 379. Laut Landesamt lagen 96 von ihnen auf einer der Intensivstationen – einer weniger als am Vortag. Die 100 für Covid-Patienten reservierten Intensivbetten in MV sind damit fast komplett belegt. Zwei weitere Menschen starben an oder mit Covid-19, so dass die Gesamtzahl der Todesopfer auf 1441 stieg.

Die für Sicherheitsmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – die Zahl der Menschen je 100.000 Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in eine Klinik kamen – wurde am Donnerstag für das Land mit 10,9 angegeben. Der für zusätzliche Schutzmaßnahmen wichtige Schwellenwert liegt bei 9,0. Die Corona-Warnampel hatte schon zuvor drei Tage in Folge auf Rot gestanden. Die Landesregierung hatte nach einer Änderung der Landesverordnung am Mittwoch angekündigt, dass von Montag an landesweit Kultur- und Freizeiteinrichtungen geschlossen bleiben. Bislang galt das nur für Regionen im Osten und in der Mitte des Landes.

Laut Robert Koch-Institut waren am Donnerstag im Nordosten 71,9 Prozent der Menschen im Land mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Als vollständig geimpft galten demnach 69 Prozent. Die Quote bei den Auffrischungsimpfungen stieg den Angaben zufolge auf 31,9 Prozent. Die Zahlen zeigen, dass vor allem Auffrischungsimpfungen gegeben wurden.

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