Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns zieht am Mittwoch zum Ende der Sommerferien eine erste Bilanz für die Hochsaison und für das erste Halbjahr 2025. Trotz teilweise wechselhaften Wetters hatten Hotels, Pensionen und Vermieter von Ferienwohnungen eine gute Buchungslage vermeldet.
Weniger zufrieden zeigten sich bereits Gastronomiebetriebe im Land. Nach Angaben des Präsidenten des Hotel- und Gaststättenverbandes MV, Lars Schwarz, blieben die Umsätze im ersten Halbjahr um 18 Prozent hinter den Vergleichswerten des Vor-Corona-Jahres 2019 zurück. Neben Schwarz werden zu der Pressekonferenz in Schwerin auch Landtagspräsidentin Birgit Hesse als Präsidentin des Tourismusverbandes und Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) erwartet.
Der Tourismus gilt als eine der tragenden wirtschaftlichen Säulen Mecklenburg-Vorpommerns. Die Branche beschäftigt nach Angaben des Statistikamtes knapp 120.000 Menschen und sorgt laut einer 2023 vorgestellten Studie für Umsätze in Höhe von insgesamt etwa sieben Milliarden Euro im Jahr. Die Zahl der Gästeübernachtungen hat sich seit Anfang der Neunzigerjahre von damals 10 Millionen auf inzwischen 33 Millionen im Jahr mehr als verdreifacht.
Allerdings hat das Land nach Ansicht von Fachleuten damit seine Kapazitätsgrenzen erreicht, große Neubauprojekte treffen vor Ort auf Widerstände. Für Diskussionen hatte zuletzt auch die Auflösung des landeseigenen Tourismusverbandes gesorgt, der Vorwürfe des Verstoßes gegen Förderrichtlinien vorausgegangen waren.