Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar kommt am Donnerstag zu einer Sitzung zusammen, die zahlreiche richtungsweisende Entscheidungen für das kommende Jahr und darüber hinaus bereithält. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Fortführung des städtischen Couponheftes wismarPLUS, die Anpassung der Grundsteuerhebesätze, neue Regelungen zur Abwassergebühr sowie die Kostenbeteiligung am erweiterten Nahverkehrsangebot.
wismarPLUS geht in die elfte Runde
Die Bürgerschaft beschließt die Fortführung des beliebten Couponheftes wismarPLUS ab dem 1. Januar 2026. Der Verkauf soll bereits im vierten Quartal 2025 starten – mit einem neuen Preis von 15 Euro für Kundinnen und Kunden. Beherbergungsbetriebe erhalten das Heft zum Sonderpreis von 4,94 Euro netto. Die Verkaufszahlen 2025 übertreffen bereits jetzt die des Vorjahres, was auf eine gesteigerte Nachfrage und höhere Einlösungsquoten bei touristischen Partnern hinweist.
Grundsteuer wird angepasst
Mit einer neuen Hebesatzsatzung reagiert die Stadt auf sinkende Messbeträge bei der Grundsteuer A und B. Um das Steueraufkommen stabil zu halten, werden die Hebesätze ab 2026 angehoben: Die Grundsteuer A steigt von 257 auf 366 v.H., die Grundsteuer B von 541 auf 579 v.H. Die Gewerbesteuer bleibt unverändert. Ziel ist es, das Niveau von 2024 wieder zu erreichen und künftige Haushalte abzusichern.
Neue Abwassergebührensatzung
Die Bürgerschaft verabschiedet eine überarbeitete Satzung zur Abwasserbeseitigung. Künftig wird zwischen Schmutz- und Niederschlagswasser unterschieden. Versiegelungsgrade und Dachtypen fließen über sogenannte Abflussbeiwerte in die Gebührenberechnung ein. Auch Zisternen werden gebührenmindernd berücksichtigt – rund 350 wurden im Stadtgebiet erfasst.
Wismar beteiligt sich am erweiterten Nahverkehr
Die Hansestadt wird sich ab 2026 zur Hälfte an den Mehrkosten der erweiterten Verkehrsleistungen im Rahmen des neuen ÖDA (Öffentlicher Dienstleistungsauftrag) beteiligen. Der Landkreis Nordwestmecklenburg trägt die übrigen 50 Prozent. Grundlage ist der neue Nahverkehrsplan, der eine Ausweitung des Liniennetzes im Stadt- und Umlandbereich vorsieht. Bereits seit 2023 läuft eine Probephase, deren Ergebnisse positiv bewertet wurden.