Anfang April wurden im Rathaus von Wismar die Ergebnisse der Wärmebedarfsanalyse in einem öffentlichen Forum vorgestellt. Diese Analyse ist ein wichtiger Schritt in der Wärmeplanung der Stadt und bietet wertvolle Einblicke in den Energieverbrauch der verschiedenen Stadtteile.
Methode und Einteilung
Für die Analyse wurde das Stadtgebiet von Wismar in neun Energiegebiete unterteilt. Diese Gebiete wurden weiter in Baublöcke untergliedert, basierend auf der Lage, der Nutzung und der Bauart der Gebäude. Diese detaillierte Einteilung ermöglicht eine gezielte Untersuchung und Planung der Energieversorgung.
Berechnung der Wärmeliniendichte
Ein zentrales Element der Analyse war die Berechnung der sogenannten Wärmeliniendichte. Diese gibt das Verhältnis von Wärmebedarf zur möglichen Leitungslänge bei einer zentralen Versorgung an. Diese Kennzahl ist ausschlaggebend für die Entscheidung, ob eine zentrale Wärmeversorgung mittels Fernwärme in einem Gebiet sinnvoll und machbar ist.
Kriterien für zentrale Wärmeversorgung
Neben der Wärmeliniendichte gibt es weitere Kriterien, die die Machbarkeit einer zentralen Wärmeversorgung beeinflussen:
- Nähe zu bestehenden Fernwärmenetzen: Je näher ein Gebiet an bestehenden Netzen liegt, desto einfacher und kostengünstiger ist der Anschluss.
- Verfügbarkeit einer ausreichenden Wärmequelle: Eine stabile und ausreichende Quelle ist wesentlich für eine zuverlässige Versorgung.
- Möglichkeiten der dezentralen Eigenversorgung: In einigen Fällen kann eine Eigenversorgung effizienter und nachhaltiger sein.
Forum und Diskussionen
Während des Forums wurden den Teilnehmern die Vorgehensweise bei der Wärmebedarfsanalyse und die sogenannten Energiesteckbriefe vorgestellt. Diese Steckbriefe bieten detaillierte Informationen über die Energiegebiete und wurden genutzt, um Fragen der Anwesenden zu beantworten.
Nächste Schritte: Potentialanalyse
Nach der ausführlichen Darstellung und Diskussion der Wärmebedarfsanalyse wurde über den nächsten Schritt informiert: die Potentialanalyse für Wärmequellen. Diese Analyse wird untersuchen, welche Wärmequellen in Wismar verfügbar sind und wie diese am besten genutzt werden können, um eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung sicherzustellen.
Diese Veranstaltung war ein wichtiger Schritt in der Planung und Umsetzung einer zukunftsorientierten Energieversorgung in Wismar und bot eine Plattform für den Austausch von Ideen und Fragen zur weiteren Entwicklung.