In Rostock wird mit einiger Sicherheit auch in der nächsten Saison Zweitliga-Fußball gespielt.
Der FC Hansa gewann am Freitagabend beim Tabellenletzten SV Sandhausen mit 2:1 (2:0) und hat nach dem Auftakt des 32. Spieltags mit 37 Zählern sieben Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16, den momentan Arminia Bielefeld innehat. Verliert Bielefeld (30 Punkte) am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern und gewinnt der Vorletzte Jahn Regensburg (28) am Sonntag nicht gegen den Hamburger SV ist Rostocks Klassenverbleib perfekt.
„Wir sind zum richtigen Zeitpunkt wieder aufgewacht und haben die wichtigen Spiele gezogen. Ganz durch sind wir noch nicht. Aber ich bin guter Dinge“, sagte Torschütze Kai Pröger bei Sky. Hansa-Coach Alois Schwartz feierte eine erfolgreiche Rückkehr zu seinem Ex-Club, der ihn im Februar freigestellt hatte.
Mit dem frühen Führungstor in der 17. Minute erwischten die mit der Erfolgself der vergangenen Wochen angetretenen Rostocker einen Start nach Maß. Linksaußen Nils Fröling spielte dabei gleich mehrere Sandhäuser Abwehrspieler aus und behielt auch die Nerven, als sein erster Schussversuch abgeblockt wurde. Für den 23 Jahre alten Schweden, der sich erst unter Schwartz einen Stammplatz erkämpfen konnte, war es der dritte Saisontreffer.
Dank Torhüter Markus Kolke und Verteidiger Nico Neidhart, die eine verunglückte Aktion von Abwehrchef Rick van Drongelen ausbügelten, hielt die kostbare Führung und verlieh Sicherheit. Auch bei Kai Pröger. Hansas bester Scorer wurde erst von Arne Sicker gefoult, trat dann selbst zum Elfmeter an und verwandelte eiskalt halbhoch ins rechte Eck (37.). Der quirlige Blondschopf hat nun schon zehnmal in dieser Saison getroffen.
Sandhausen brachte nach dem Wiederanpfiff zwei neue Offensivkräfte, um das kompakte Abwehrbollwerk der Hanseaten zu überwinden. Für den Anschlusstreffer brauchte es dennoch gegnerischer Hilfe. Van Drongelen und Kevin Schumacher ließen Janik Bachmann völlig frei zum Kopfball kommen (54.), so dass Hansas Nummer eins keine Abwehrmöglichkeit hatte. Gute zehn Minuten später lag der Ball erneut in Kolkes Kasten, aber der Treffer fand wegen eines Handspiels keine Anerkennung.
Hansa musste weiter zittern, weil sich die Mannschaft zu sehr auf das Verteidigen beschränkte und zielstrebige Offensivaktionen nicht erfolgversprechend zu Ende gespielt wurden. Bestraft wurde dies nicht, weil den Hausherren einfach die Mittel fehlten. Am Ende wurden die 2000 Rostocker Schlachtenbummler für ihre mehr als 750 Kilometer lange Reise vollends belohnt.