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Pokal-Sensation in Saarbrücken: Der FC Bayern kollabiert in der 96. Minute

Wahnsinn im DFB-Pokal: Der FC Bayern fliegt in der zweiten Runde raus. Bei Drittligist 1. FC Saarbrücken unterliegt die Mannschaft von Thomas Tuchel nach einem Treffer in der 96. Minute. Zudem sorgt sich der Rekordmeister um Abwehrspieler Matthijs de Ligt.

Ausrutscher bei der Rutschpartie und dazu neue Abwehrsorgen: Bayern München hat in der 2. Runde des DFB-Pokals mal wieder einen Albtraum-Abend erlebt. Das Team von Thomas Tuchel blamierte sich beim aufmüpfigen Drittligisten 1. FC Saarbrücken mit einem 1:2 (1:1), zudem droht ein Ausfall von Matthijs de Ligt. Der Abwehrchef verletzte sich in der Anfangsphase am rechten Knie – drei Tage vor dem Kracher gegen Dortmund herrscht Alarmstufe rot. „Wir hatten viele Situationen, die wir besser machen können. Wir waren einfach nicht clever. Man muss Saarbrücken für den Fight gratulieren“, sagte Thomas Müller in der ARD: „Wir haben einiges falsch gemacht, aber es hätte auch anders laufen können.“

Die Gäste gingen durch Müller (16.) sogar in Führung, doch am Ende war die erste Titelchance verspielt. Der Underdog aus dem Saarland belohnte sich für eine überragende Leistung mit Treffern von Patrick Sontheimer (45.+1) und Marcel Gaus (90.+6), ein ähnlicher Sensationslauf wie beim historischen Halbfinaleinzug 2020 scheint möglich. „Ich kann es nicht glauben. Das ist Wahnsinn“, sagte der starke Saarbrücker Torhüter Tim Schreiber in der ARD. Seine Mitspieler setzten nach dem Abpfiff zu einem Jubellauf an. „Es gibt vielleicht 100 Erklärungen oder keine. Es fühlt sich komisch an“, sagte Tuchel derweil. „Wir waren nicht überheblich und haben es nicht auf die leichte Schulter genommen“, beteuerte der Coach und fügte an: „Es ist sehr bitter.“

Noch am Montag standen aufgrund des unter Wasser stehenden Rasens alle Zeichen auf Absage des Pokalkrachers. Doch die kurzfristig durchgeführten Trocknungsmaßnahmen nach dem Spielabbruch gegen Dresden fruchteten, Schiedsrichter Frank Willenborg gab am Morgen nach einer Platzbegehung grünes Licht. Tuchel schonte zunächst unter anderem Harry Kane, mit Dayot Upamecano, Noussair Mazraoui, Raphael Guerreiro und Leon Goretzka fehlten zahlreiche Defensivspezialisten verletzt oder krank.

Und ganz ohne Regen aber bei dennoch extrem rutschigen Bedingungen hatte die neu zusammengewürfelte Elf vor 15.903 Zuschauern große Schwierigkeiten. Die Saarländer, die 1977 die Bayern um Franz Beckenbauer und Gerd Müller mit 6:1 im alten Ludwigspark deklassiert hatten, begannen aufmüpfig. Defensiv agierten sie eklig in den Zweikämpfen, dazu kamen immer wieder aussichtsreiche Kontergelegenheiten.

Doch auf der Gegenseite saß gleich der erste Schuss, Müller traf nach Querpass von Startelf-Debütant Frans Krätzig per Flachschuss aus 20 Metern. Es folgte der Schock um de Ligt, der sich bei einer Abwehraktion das Knie verdrehte. Konrad Laimer kam, Joshua Kimmich rückte in die Innenverteidigung. Defensiv wirkten die Bayern in Folge unsortiert, Kasim Rabihic (39.) und Amine Naifi (42.) vertändelten leichtfertig Großchancen.

Dann musste Sontheimer nach hohem Ballgewinn von Lukas Boeder aber nur noch zum verdienten Ausgleich ins leere Tor einschieben – die Gastgeber wurden mit Standing Ovations in die Pause verabschiedet. Nach dem Wechsel agierten die Münchner im Angriffsspiel etwas zielstrebiger, Leroy Sané scheiterte zweimal an Torhüter Tim Schreiber (50., 59.). Der extrem viel hadernde Tuchel wechselte nach einer Stunde dreifach und stellte auf Dreierkette um – dies brachte zusätzlichen Offensivschwung. Nun rollte Angriff um Angriff auf das Saarbrücker Tor, Entlastung gelang kaum noch. Stattdessen stand Schreiber immer mehr im Blickpunkt – dann traf Gaus.

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