Der Gemeindewahlausschuss von Neukloster hat entschieden, den AfD-Kandidaten Haik Jaeger aufgrund von mutmaßlichen Verbindungen zur rechtsextremen Nordkreuz-Gruppe von der Bürgermeisterwahl auszuschließen. Am Donnerstag stimmte der Ausschuss mit 4:1 Stimmen gegen seine Zulassung, nachdem berechtigte Zweifel an Jaegers Unterstützung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung geäußert wurden – eine wesentliche Voraussetzung für die Kandidatur.
Die Kommunalaufsicht wurde auf Bitten des Ausschusses hinzugezogen, um die Bewerbung von Jaeger zu prüfen. Der Bericht kam zu einem klaren Urteil: Der suspendierte Kriminalkommissar würde als gewaltbereiter Rechtsextremist eingestuft, und es sei nicht erkennbar, dass er sich zur Verfassung bekenne oder sich von extremistischen Ansichten distanziere.
Bereits 2017 wurde bei Jaeger ein Arsenal von rund 3.000 Schuss Munition gefunden, wofür er mit einer Geldstrafe von 5.000 Euro belegt wurde. Diese Vorfälle und die aktuelle Einschätzung der Kommunalaufsicht haben wesentlich zur Entscheidung des Wahlausschusses beigetragen.
Trotz des Ausschlusses plant Haik Jaeger, Beschwerde gegen die Entscheidung einzulegen, was die politische Debatte in der Region weiter anheizen könnte.