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Regenbogenbinde bei EM: DFB-Kapitänin darf, was den Männern verwehrt wurde

Giulia Gwinn wird als deutsche Kapitänin bei der Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz die Regenbogenbinde tragen. „Für uns ist es erst mal schön, dass es möglich gemacht wurde. Es war auch gar keine Frage, die Binde zu wechseln“, sagte die 25-Jährige vom FC Bayern München bei der DFB-Pressekonferenz in Zürich mit Blick auf die Debatten und Verbote in der Vergangenheit.

Die regenbogenfarbene Kapitänsbinde ist ein Symbol für die sogenannte LGBTQI+-Community und soll ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt setzen. Auch bei der EM 2022 in England trug die damalige deutsche Kapitänin Alexandra Popp bereits die Regenbogenbinde.

„Unsere Mannschaft steht einfach für so vieles“, erklärte Gwinn. „Wir wollen genau diese Werte auch raustragen. Und es ist natürlich schön, dass wir es auf der Bühne machen dürfen.“ Die Abwehrspielerin hatte in ihrem ersten Spiel als Kapitänin eine Binde in Schwarz-Rot-Gold getragen, danach dann eine in Regenbogenfarben. Die DFB-Auswahl von Bundestrainer Christian Wück startet am Freitag in St. Gallen gegen Polen ins Turnier.

„One Love“-Binde sorgte für massive Aufregung

Kurz vor der Männer-WM 2022 in Katar hatte es eine Riesendebatte um die Regenbogenbinde gegeben. Am Ende trugen Spielführer mehrerer Teams, darunter auch Nationaltorwart Manuel Neuer, nur die sogenannte „One Love“-Binde. Damals sagten Kritiker, dass der DFB und andere Verbände vor dem WM-Gastgeber Katar kuschen, weil dort Homosexualität unter Strafe steht.

Der DFB hat die Regenbogenbinde bei der Europäischen Fußball-Union wie verlangt angemeldet. Die UEFA stellt den Teams bei der EM in der Schweiz auch gelbe und blaue Armbinden mit der Aufschrift „Respect“ zur Verfügung.

Gwinn führt das deutsche Team erstmals bei einem Turnier als Spielführerin an. „Es ist einfach eine sehr, sehr große Ehre für mich. Ich habe als kleines Mädchen angefangen, Fußball zu spielen, Fußball zu lieben. Jetzt als Kapitänin vor einem großen Turnier zu stehen als Kapitänin, das ist schwer in Worte zu fassen“, sagte sie.

Die englische Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen – und das Pluszeichen ist ein Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.

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