In Rostock sind im vergangenen Jahr 329 nicht mehr fahrtüchtige Fahrräder gemeldet worden. Diese Zahl teilte die Stadtverwaltung auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. 2023 waren es lediglich 96 Meldungen gewesen. Im ersten Halbjahr des Jahres 2025 lag die Zahl bereits bei 280 gemeldeten „Schrotträdern“.
„Es ist auffällig, dass die Zahl der Schrottfahrräder in den letzten zwei Jahren zunimmt“, hieß es aus der Stadtverwaltung. „Wir vermuten, dass es mit der steigenden Anzahl von E-Fahrrädern zusammen hängt. Die Besitzer entledigen sich der alten Räder, um auf die neuen E-Fahrräder umzusatteln.“
In der Landeshauptstadt Schwerin sowie in Neubrandenburg und Stralsund werden keine Statistiken über „Schrotträder“ geführt. Mit lediglich 22 im Jahr 2024 war die Zahl der entsorgten Räder in Wismar dagegen sehr moderat.
„Die Kolleginnen und Kollegen bringen zunächst entsprechende Hinweise an die Fahrräder an und veranlassen die Entsorgung nach Ablauf einer vierwöchigen Frist“, hieß es aus der Stadtverwaltung in Wismar. „Erfahrungsgemäß werden mehr als 50 Prozent der Fahrräder durch die Eigentümer innerhalb der gesetzten Frist entfernt.“
In Greifswald wurden im vergangenen Jahr laut Stadt insgesamt knapp 120 Schrotträder entfernt, das waren deutlich mehr als in früheren Jahren, als es zwischen knapp 40 und rund 90 waren. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise 68 solcher Räder am Bahnhofsvorplatz entfernt. „Schrotträder können vor Ort zu Hindernissen, potenziellen Gefahren oder Unordnung führen“, teilte eine Sprecherin mit. Die Beseitigung binde Personal, der Aufwand sei nicht unerheblich. „Die Lage lässt sich daher insgesamt als potenziell problematisch einschätzen.“