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Zahnreport offenbart Lücken bei Prophylaxe im Kindesalter

In Mecklenburg-Vorpommern wird nach einer Erhebung der Barmer-Krankenkasse nur etwa jedes zweite Kind unter zehn Jahren von den Eltern regelmäßig zur Vorsorge in einer Zahnarztpraxis vorgestellt. Vor allem bei Kleinkindern im Alter bis vier Jahren komme die fachärztliche Kontrolle oft zu kurz. Nur knapp 38 Prozent in dieser Altersgruppe kämen zur Vorsorgeuntersuchung, teilte die Barmer in Schwerin unter Berufung auf ihren aktuellen Zahnreport mit, der auf Daten von 2023 beruht. Bei den Mädchen und Jungen im Alter bis neun Jahren betrage die Quote insgesamt 51,8 Prozent.

„Es ist ein gefährlicher Mythos, dass Karies an Milchzähnen kein Problem ist, da sie ja ausfallen. Ein gesundes Milchzahngebiss ist grundlegend für gesunde bleibende Zähne“, betonte Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. So könnten sich Kariesbakterien von Milchzähnen auf noch nicht durchgebrochene bleibende Zähne übertragen und dort Karies verursachen. Zudem seien Milchzähne nicht nur Platzhalter für folgende Zähne, sondern auch wichtig für die Sprachentwicklung.

Zahnarztbesuche wichtig für gute Mundgesundheit

Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten sollten möglichst frühzeitig entdeckt und behandelt werden, der erste Besuch in der Zahnarztpraxis daher bestenfalls schon im ersten Lebensjahr stattfinden, erklärte Kutzbach. Damit werde der Grundstein für eine gute Mundgesundheit gelegt und das Kind an den regelmäßigen Besuch bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt gewöhnt.

Das Werben für frühzeitige Vorsorge, zusätzlich zu Gruppenuntersuchungen in Kita oder Grundschule, komme bei immer mehr Eltern an. Von 2019 bis 2023 sei der Anteil der Kinder bis vier Jahren, die in die Praxen kamen, um ein Drittel gestiegen, sagte Kutzbach. Nach seinen Angaben wird das gelbe U-Heft ab 2026 um zahnärztliche Früherkennung erweitert. „Das hilft Eltern, die Termine nicht zu vergessen.“

In Mecklenburg-Vorpommern zählt die Barmer nach eigenen Angaben rund 265.000 Versicherte. Das sind rund 17 Prozent der Bevölkerung. Wie andere Kassen nutzt auch die Barmer Gesundheitsdaten anonymisiert für Analysen und Statistiken.

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