Die Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern haben im Juli 1,7 Prozent mehr Geld für ihren Lebensunterhalt aufwenden müssen als ein Jahr zuvor. Damit sind die Preise langsamer gestiegen als in Deutschland insgesamt. Bundesweit lag die Inflationsrate wie schon im Juni bei 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt ermittelt hat.
Lebensmittel sind in MV nur moderat teurer geworden. So stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Vergleich zum Juli 2024 um 1,8 Prozent. Während Fisch zuletzt sogar etwas billiger war als vor einem Jahr, verteuerte sich Fleisch um 4,3 Prozent. Obst verteuerte sich demnach um 4,8 Prozent, Gemüse hingegen ist 6,5 Prozent günstiger geworden.
Energie günstiger als vor einem Jahr
Auch die Energiepreise haben sich verbraucherfreundlich entwickelt. So musste für Strom im Juli 9,9 Prozent weniger bezahlt werden als im Juli 2024. Gas verbilligte sich demnach um 3,8 Prozent, Kraftstoffe um 5,1 Prozent.
Die Inflationswelle der vergangenen Jahre sei ausgelaufen, meint Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater. „Die privaten Haushalte sind immer noch dabei, sich an das erhöhte Preisniveau zu gewöhnen, mittlerweile haben aber auch die Löhne nachgezogen. Das Thema Inflation wird mehr und mehr aus den Köpfen der Verbraucher verschwinden.“
Inflation weiter um zwei Prozent erwartet
Die Bundesbank geht davon aus, dass die Inflationsrate in Deutschland in den kommenden Monaten um die Zwei-Prozent-Marke schwanken wird. Der Sachverständigenrat („Wirtschaftsweise“) rechnet damit, dass auch im Jahresschnitt 2025 ein Wert um zwei Prozent herauskommen wird.
Bei einer Inflationsrate von 2,0 Prozent sieht die Europäische Zentralbank ihr Ziel der Preisstabilität gewahrt. Geringere Preissteigerungen könnten das wirtschaftliche Wachstum hemmen, weil Privatleute und Firmen in Erwartung noch niedrigerer Preise ihre Investitionen hinauszögern könnten.