Im Rahmen einer groß angelegten NATO-Übung wird am Sonntag das Zusammenspiel mit zwei Kliniken in Rostock getestet. Diese Übung, die unter dem Titel „Role2Sea“ läuft, ist ein Teil des umfassenderen NATO-Manövers „Quadriga“.
Verletztenversorgung auf See
Das Drehbuch der Übung sieht insgesamt 30 Verletzte vor, die auf dem Versorgungsschiff „Frankfurt am Main“ behandelt werden sollen. Dieses Schiff, ein Einsatzgruppenversorger, verfügt über ein Krankenhaus mit zwei Operationssälen und einer Bettenstation. Besonders schwer verletzte Personen werden in dem schwimmenden Krankenhaus der Marine zunächst stabilisiert, bevor sie mit dem Hubschrauber in die Südstadt- und die Universitätsklinik in Rostock ausgeflogen werden.
Die Übung „Role2Sea“ ist nur ein Teil des NATO-Manövers „Quadriga“. In den nächsten Tagen werden auch Straßentransporte von Verletzten vom Pier aus geübt. Für Montag ist geplant, weitere Soldaten per Hubschrauber und Rettungswagen in die Rostocker Kliniken zu verlegen.

Führung durch das Marinekommando Rostock
Das Marinekommando in Rostock leitet die NATO-Übungsserie „Quadriga 2025“, an der 13 weitere Nationen teilnehmen. Insgesamt sind etwa 8.000 deutsche Soldaten aus verschiedenen Bereichen wie der Marine, dem Heer, der Luftwaffe, dem Cyber- und Informationsraum sowie dem Unterstützungsbereich involviert. Dieses Jahr liegt der Fokus der Übungen auf der Dimension See, nachdem in den Vorjahren Luft und Land im Mittelpunkt standen.
Das Hauptziel der Übung ist es, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu erhöhen und zur gesamtstaatlichen Abschreckung beizutragen. Weitere Teilübungen der „Quadriga“ umfassen „Brave Blue“ (Transport über Straße, Schiene und Seeweg), „Safety Fuel“ (Versorgung mit Gütern in Litauen und Schutz der Infrastruktur), „Northern Coasts“ (Räumung von Seeminen) sowie „Air Mag Day“ (Unterstützung der Marine durch die Luftwaffe).
Antrittsbesuch von Bundeskanzler Merz
Die zentrale Übungsphase endet am Dienstag. Am Donnerstag wird Bundeskanzler Friedrich Merz zu seinem Antrittsbesuch bei der Marine auf der Fregatte „Bayern“ erwartet. Anfang September wird die Marine die Verlegung von Panzern aus dem Rostocker Hafen nach Litauen begleiten.