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Wie Wissenschaftler den Küstenschutz voranbringen wollen

Der Klimawandel stellt die Küstenregionen vor enorme Herausforderungen. Der stetig steigende Meeresspiegel bedroht nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensräume und die Infrastruktur entlang der Küsten. Wissenschaftler und Experten betonen die Dringlichkeit, schneller und effektiver auf diese Bedrohungen zu reagieren.

Der Meeresspiegelanstieg: Eine unaufhaltsame Gefahr

Prof. Torsten Schlurmann vom Ludwig-Franzius-Institut der Leibniz Universität Hannover hebt hervor, dass der Meeresspiegel derzeit um vier bis fünf Millimeter pro Jahr steigt. Diese Rate könnte sich bis zum Ende des Jahrhunderts auf bis zu 1,10 Meter und im 22. Jahrhundert auf 2,00 Meter erhöhen. Es ist klar: Der Anstieg wird nicht aufzuhalten sein. Ziel ist es daher, Zeit zu gewinnen und Anpassungsstrategien zu entwickeln.

Küstenschutz in Deutschland

Deutschland verfügt über einen gut organisierten Küstenschutz. Dennoch gibt es Defizite, da sich die Bedingungen schneller ändern, als aus der Vergangenheit abgeleitet werden kann. Die Expertise und Forschungsinfrastrukturen in Norddeutschland sind herausragend und bieten die Möglichkeit, interdisziplinäre Forschungsaktivitäten zu fördern. Dadurch sollen die Vorhersagefähigkeiten mariner Extremereignisse verbessert und die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gestärkt werden.

Investitionen in den Küstenschutz

Das Land Niedersachsen plant, 81 Millionen Euro in den Küstenschutz zu investieren. Diese Mittel sollen genutzt werden, um Deiche zu erhöhen, Sperrwerke zu verstärken und Dünen zu sichern. Küstenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern, wobei 70 Prozent der Investitionskosten vom Bund und 30 Prozent von den Ländern getragen werden.

Natürliche Mittel zur Stärkung der Küsten

Schlurmann und Schendel vom Ludwig-Franzius-Institut betonen die Bedeutung natürlicher Mittel im Küstenschutz. Seegras- und Salzwiesen sowie Austernbänke können helfen, die Küsten zu stabilisieren und Wellen zu brechen. Diese natürlichen Barrieren bieten eine nachhaltige Lösung, um die Küsten zu schützen.

Einbeziehung der Bevölkerung

Ein zentrales Ziel der Wissenschaftler ist es, die Wahrnehmungen und Ängste der Menschen in Küstenregionen zu berücksichtigen. Die Bewohner sollen in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden, um lokale Anpassungsstrategien zu entwickeln.

Kooperation und Priorisierung

Die größte Herausforderung besteht darin, die dringendsten Maßnahmen zu identifizieren. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik notwendig. Schlurmann betont, dass Lösungen und Anpassungen lokal entwickelt und umgesetzt werden müssen, um effektiv auf die spezifischen Herausforderungen jeder Küstenregion reagieren zu können.

Der Schutz unserer Küsten erfordert innovative Ansätze, Investitionen und die Zusammenarbeit vieler Akteure. Nur so können wir den Herausforderungen des Klimawandels erfolgreich begegnen.

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