Freitag, 19.April 2024 | 23:47

Appell an Schwesig: Friseure wollen ab 15. Februar öffnen

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Vor den Gesprächen zwischen Bund und Ländern zum weiteren Weg in der Corona-Krise nach dem 14. Februar haben die Handwerkskammern und der Landesinnungsverband der Friseure und Kosmetiker in Mecklenburg-Vorpommern einen dramatischen Appell an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gerichtet.

Die Belastungsgrenze bei den landesweit 1276 handwerklichen Friseur- und 1238 Kosmetikbetrieben sei teilweise überschritten, erklärten die Branchenvertreter am Sonntag. „Jedes zweite Unternehmen dieser Branche gibt starke Existenzsorgen an, mehr als 17 Prozent mussten bereits Mitarbeiter entlassen aufgrund des Lockdowns und der damit verbundenen angeordneten Schließung der Betriebe“, hieß es unter Berufung auf aktuelle Umfrageergebnisse unter mehr als 300 Friseur- und Kosmetikunternehmen im Nordosten.

Der Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, Axel Hochschild, erklärte, die Zukunftsängste und Liquiditätsprobleme würden durch zögerliche Auszahlungen der Überbrückungshilfen aufgrund des bürokratischen Aufwandes noch verschärft. „Lediglich bei 37 Prozent der befragten Unternehmen wurde bisher der Antrag genehmigt.“ Die finanziellen Polster seien aufgebraucht.

Nach Worten des Präsidenten der Handwerkskammer Schwerin, Uwe Lange, gaben rund 80 Prozent der Unternehmer bei der Umfrage an, bereits auf private Rücklagen zurückgreifen zu müssen. Die Kammer-Präsidenten begrüßten, dass das Land einen Teil der Überbrückungshilfe III vorfinanzieren will.

Die Landesinnungsmeisterin der Friseure und Kosmetiker in MV, Ines Tietböhl, verwies auf Hygienerichtlinien und Arbeitsschutzstandards in den Betrieben, um Infektionen zu verhindern. Eine Wiederöffnung Mitte Februar wäre aus ihrer Sicht auch ein wichtiges Signal für die Fortsetzung der Ausbildung des fachlichen Nachwuchses im Land.

Am 14. Februar endet der aktuelle Lockdown in Deutschland. Am Mittwoch wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die weiteren Schritte beraten. Angesichts sinkender Infektionszahlen werden Rufe nach Öffnungen, etwa der Kitas und Schulen, immer lauter. Andererseits ist die Sorge vor einer unkontrollierten Ausbreitung von Virus-Mutationen groß.

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