Die Fraktion Liberale Liste – FDP will in der kommenden Sitzung der Bürgerschaft (21.07.25) den Bürgermeister der Hansestadt Wismar beauftragen, die Möglichkeiten der Überdachung von kommunal bewirtschafteten Parkierungsanlagen mit Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und/oder Begrünung zu prüfen. Dabei sollen ausschließlich bereits versiegelte Flächen betrachtet werden. Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen zu bewerten, die nicht nur Energie gewinnen, sondern diese auch für Ladevorgänge bereitstellen können.
Wirtschaftlichkeit und technische Anforderungen
Die Prüfung sollte eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse beinhalten. Faktoren wie Anschaffungskosten, Betriebskosten, potenzielle Einnahmen durch Energieverkauf sowie die Einsparungen durch eigene Nutzung der gewonnenen Energie sollten berücksichtigt werden. Die Betrachtung von Wartungskosten und der Lebensdauer der Anlagen ist ebenfalls entscheidend.
Verschiedene Unterkonstruktionen müssen auf ihre Eignung und Kosten hin geprüft werden, einschließlich feststehender und verstellbarer Konstruktionen, die die PV-Module sicher tragen können. Die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge direkt vor Ort mit Ökostrom zu laden, sollte technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll sein.

Externe Betreiber und Fördermöglichkeiten
Die Prüfung sollte die Möglichkeit einschließen, externe Betreiber für die Installation und den Betrieb der Anlagen zu beauftragen, um die finanzielle Belastung der Stadt zu verringern und die Expertise von Fachunternehmen zu nutzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erkundung möglicher Förderprogramme auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene, die finanzielle Unterstützung für solche nachhaltigen Projekte bieten.
Begründung
Unter dem Motto „Parken und laden, Wismar genießen und Klima schützen“ kann Wismar eine Vorreiterrolle im Bereich der nachhaltigen Energiegewinnung einnehmen. Die Überdachung von Parkflächen mit PV-Anlagen bietet zahlreiche Vorteile. Erneuerbare Energien werden erzeugt, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln. Die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge mit Ökostrom zu laden, trägt zur Dekarbonisierung bei. Überdachungen bieten Schutz vor Witterungseinflüssen wie Sonneneinstrahlung, Regen und Schnee, was sowohl Fahrzeugen als auch Menschen zugutekommt.
In Südeuropa sind solche Anlagen bereits erfolgreich im Einsatz und auch in Deutschland gibt es eine steigende Anzahl von Anbietern, was die Machbarkeit und Attraktivität des Projekts unterstreicht.