Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar hat am Donnerstag in einer rund vierstündigen Sitzung wichtige Weichen für die kommenden Jahre gestellt.
Im Mittelpunkt stand die Verabschiedung des Doppelhaushalts 2026/2027, der nach intensiver Vorarbeit unverändert beschlossen wurde. Der Haushalt bildet die Grundlage für die finanzielle Planung der Stadt und umfasst sowohl steigende Personalaufwendungen als auch umfangreiche Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Verwaltung.
Auch die Wirtschaftspläne der städtischen Eigenbetriebe standen auf der Tagesordnung. Sowohl der Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb als auch die Seniorenheime der Hansestadt erhielten grünes Licht für ihre Planungen der Jahre 2026 und 2027. Die Wirtschaftspläne der kommunalen Unternehmen für das Jahr 2026 wurden von der Bürgerschaft zur Kenntnis genommen und fließen damit in die weitere strategische Ausrichtung der städtischen Beteiligungen ein.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Fortführung der Sanierung des Kurt‑Bürger‑Stadions. Die Bürgerschaft bestätigte die Grundsatzentscheidung, sich erneut um Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ zu bewerben. Damit kann der zweite Bauabschnitt des Projekts vorbereitet werden. Auch im Bereich der Stadtentwicklung wurden Entscheidungen getroffen: Der Bebauungsplan für das Wohngebiet Schweriner Straße/Westfriedhof wurde nach Abwägung unverändert als Satzung beschlossen und schafft damit Planungssicherheit für künftige Bauvorhaben.
Die geplante neue Friedhofsgebührensatzung wurde hingegen zurückgezogen. Dagegen fand die neue Benutzungs- und Entgeltordnung für die Nutzung kommunaler Ressourcen in Schulen und Sportbereichen eine Mehrheit. Zudem bewilligte die Bürgerschaft außerplanmäßig Haushaltsmittel für den Wertausgleich zur Rücknahme des Grundstücks Hinter dem Rathaus 3. Eine weitere Vorlage betraf eine Entscheidung, die ebenfalls unverändert angenommen wurde.
Im Bereich Jugendpolitik wurde der Antrag zur Planung und Durchführung eines Jugendaustausches in geänderter Form beschlossen. Ein Vorstoß, den Zugang zu den Fraktionsräumen im Dachgeschoss des Rathauses barrierefrei zu gestalten, fand dagegen keine Mehrheit und wurde abgelehnt.