In Mecklenburg-Vorpommern sind in den ersten sieben Monaten 2025 mehr Menschen ertrunken als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) kamen im Nordosten 18 Menschen ums Leben nach 15 vor einem Jahr. Bundesweit sank die Zahl hingegen leicht.
In Deutschland ertranken den Angaben zufolge mindestens 236 Menschen. Das seien 16 Tote weniger als im Vorjahreszeitraum, sagte die Präsidentin des Bundesverbands der DLRG, Ute Vogt, im Lübecker Seebad Travemünde. Ein Grund sei der regenreiche Juli.
Zehn Menschen in Ostsee ertrunken – fast alle in MV
Alle zehn Todesfälle in Meeren (2024: 13) ereigneten sich in der Ostsee – davon allein neun in Mecklenburg-Vorpommern. In Seen im Nordosten ertranken demnach vier Menschen, drei in Hafenbecken, eine in einem Bach und eine in einem Teich.
Von den Todesopfern waren laut DLRG 13 männlich und 5 weiblich. Besonders Ältere kamen im Wasser zu Tode: 13 der 18 Opfer in MV waren über 51 Jahre alt. Die meisten Toten gab es demnach im Mai (6). Im Juli waren es hingegen nur vier nach acht im Juli 2024.
Gemessen an der Zahl der Badenden sind Flüsse laut DLRG die mit Abstand gefährlichsten Badegewässer. Dort starben in den ersten sieben Monaten des Jahres bundesweit 85 Menschen, nach 90 im Vorjahreszeitraum. In Seen kamen 87 Menschen ums Leben, 10 mehr als im Vorjahreszeitraum. Neun Menschen starben in Schwimmbädern.
DLRG: Baden am bewachten Strand am sichersten
Die Zahlen zeigen nach Vogts Worten, dass Baden und Schwimmen dort besonders sicher ist, wo es von Rettungsschwimmern beaufsichtigt wird. Allein an den rund 100 bewachten Badestellen an Nord- und Ostsee seien in der Sommersaison etwa 5.500 Ehrenamtliche der DLRG im Einsatz.
Die meisten Menschen ertranken bis Ende Juli in Bayern. 48 Badetote im Freistaat bedeuten einen Anstieg um 13. Auch in Hessen gab es einen Anstieg der Zahlen. Bei Kindern bis zehn Jahren gab es mit 8 Toten einen Fall mehr als im Vorjahreszeitraum.