Die Flüchtlingsunterkunft im Gewerbegebiet „An der Silberkuhle“ in Upahl, wird bald zurückgebaut. Diese Entscheidung markiert das Ende einer langen und umstrittenen Phase in der Gemeinde.
Der Rückbau der Unterkunft ist für Oktober geplant. Die Fläche, auf der sich die Unterkunft befindet, soll künftig einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden. Laut Landrat Tino Schomann (CDU) gibt es bereits einen Interessenten für das Grundstück.
Nach der Schließung der Unterkunft in Upahl werden die dort lebenden 250 Geflüchteten auf zwei neue Standorte aufgeteilt. 150 Personen werden nach Gadebusch umziehen, während 100 Personen in Selmsdorf untergebracht werden sollen. Beide neuen Unterkünfte sind derzeit im Aufbau, sollen jedoch rechtzeitig bezugsfertig sein.

Hintergrund und Kontroversen
Die Pläne für das Containerdorf in Upahl hatten seit Mitte 2022 für erhebliche Diskussionen gesorgt. Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine bestand ein dringender Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für Kriegsflüchtlinge. Die Einrichtungen in Wismar und Groß Strömkendorf waren entweder überbelegt oder nicht mehr nutzbar, was die Errichtung der Unterkunft in Upahl notwendig machte.
Im Februar 2023 begannen die Bauarbeiten auf dem 30.000 Quadratmeter großen Gelände, wurden jedoch vorübergehend durch ein Gericht gestoppt. Im Herbst 2023 zogen die ersten Geflüchteten ein. Die Unterkunft war von Beginn an als temporäre Lösung konzipiert und wird nun entsprechend der Planungen zurückgebaut.