Im Kreistag von Nordwestmecklenburg hat der Landrat Tino Schomann (CDU) am Donnerstag die klare Forderung an die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), gerichtet. Er verlangt, dass sie sich von den Aussagen der Jamel-Festivalgründerin Birgit Lohmeier distanziert. Sollte die Ministerpräsidentin dies nicht tun, solle sie die Schirmherrschaft über das Festival „Jamel rockt den Förster“ niederlegen. Schomann begründet seine Forderung damit, dass Lohmeier in einem Interview die Verwaltung des Kreises diskreditiert habe.
Vorwürfe gegen die Kreisverwaltung
In dem besagten Interview hatte Birgit Lohmeier geäußert, die Auflagen des Kreises für das Festival seien in diesem Jahr eine Form der Drangsalierung gewesen. Zudem warf sie dem Landrat vor, aus politischen Motiven gehandelt zu haben. Diese Äußerungen haben zu einer kontroversen Debatte geführt.
Reaktion der Staatskanzlei
Die Staatskanzlei hat sich entschieden, an der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Schwesig festzuhalten. Sie betonte, dass der Einsatz gegen Rechtsextremismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, die breite Unterstützung verdiene. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern wird diese Unterstützung auch weiterhin leisten.
Bedeutung des Festivals
„Jamel rockt den Förster“ ist ein Festival, das sich gegen Rechtsextremismus positioniert und in der Region als wichtiges kulturelles Ereignis gilt. Die Kontroverse um die Äußerungen von Birgit Lohmeier und die Reaktion des Landrats werfen ein Schlaglicht auf die Spannungen zwischen den verschiedenen Akteuren in der Region.