Samstag, 20.April 2024 | 01:26

Fraktionschef Liskow will auch CDU-Landesvorsitzender werden

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Der 34-jährige CDU-Fraktionschef im Schweriner Landtag, Franz-Robert Liskow, will für den Landesvorsitz seiner Partei kandidieren und die Unionsspitze im Nordosten verjüngen. Er kündigte seine Kandidatur in einem Brief an den erweiterten CDU-Landesvorstand am Donnerstag an, wie ein Sprecher sagte. Zuerst hatte die “Ostsee-Zeitung” am Freitag berichtet.

Seine Kandidatur sei als Angebot an die Partei zu verstehen, sich an der Spitze deutlich zu verjüngen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die CDU MV als politischer Stabilitätsfaktor erhalten bleibe, schrieb Liskow an das etwa 30-köpfige Gremium. Seit der verlorenen Landtags- und Bundestagswahl vor vier Monaten sei die CDU im Nordosten in einer “äußerst schwierigen Phase”.

Unmittelbar nach dem Wahltag war der Landesvorsitzende und Landtagswahl-Spitzenkandidat Michael Sack zurückgetreten. Seither führt übergangsweise das CDU-Urgestein Eckhardt Rehberg (68), bis Herbst 2021 haushaltspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, die mit 4800 Mitgliedern größte Partei im Nordosten.

Die schwierige Phase, in der die CDU MV sich befinde, werde nicht mit der Neuwahl des Landesvorstandes enden, prophezeite Liskow in seinem Brief. “Die Neuwahl des Landesvorstandes ist der Auftakt, die Partei organisatorisch, inhaltlich und personell so aufzustellen, dass wir aus der Kommunalwahl 2024 als stärkste politische Kraft hervorgehen.” Dazu seien konstruktives Miteinander, viel Fleiß und hohe Professionalität auf allen Ebenen nötig.

Der Parteitag mit der Wahl eines neuen Landesvorstandes ist für den 26. März in Güstrow geplant, wie es in der CDU-Landesgeschäftsstelle hieß. Weitere Interessenten für den Vorsitz seien bislang nicht bekannt.

Franz-Robert Liskow lebt in Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Er wurde nach der Landtagswahl zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt, nachdem sein Amtsvorgänger Wolfgang Waldmüller auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. Die Union hatte am 26. September 2021 mit 13,3 Prozent ihr bislang schlechtestes Landtagswahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern eingefahren. Die Farben der Landesregierung wechselten anschließend von Rot-Schwarz zu Rot-Rot.

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