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Heilsame Kraft des Waldes – Sechs Heil- und Kurwälder in MV

Acht Jahre nach der Premiere mit dem bundesweit ersten Kur- und Heilwald auf Usedom finden nun auch Gäste und Einwohner der Kurstadt Bad Doberan Entspannung in einem dort dafür extra ausgewiesenen Areal. „Der Heilwald ist Realität und er wird Menschen helfen, gesund zu werden oder zu bleiben“, zeigte sich Umwelt- und Forstminister Till Backhaus (SPD) zur Eröffnung überzeugt.

Die medizinisch-therapeutische Bedeutung des Waldes sei wissenschaftlich klar belegt. Bad Doberan habe 2016 Mut und Weitsicht bewiesen, als die Stadt einen Förderantrag für dieses Projekt gestellt habe. Es habe zwischenzeitlich auch Rückschläge gegeben. Aber mit Unterstützung der EU, des Landes und des Bäderverbandes habe das Projekt schließlich zum Erfolg geführt werden können, betonte der Minister. 

Heilwald-Spaziergang als Ergänzung zu Moorbädern in Bad Doberan 

Es seien 613.000 Euro an Fördermitteln geflossen, unter anderem für den Bau einer Brücke über den Quellbach, einer Wassertretanlage und eines Balancierbereichs. „Damit ist der Heilwald nicht nur ein therapeutischer Raum, sondern auch ein Ort der Bewegung, der Begegnung und der stillen Einkehr“, erklärte Backhaus. Das etwa 50 Hektar große Waldstück ergänze das bereits bestehende Gesundheitsangebot in der für ihre Moorbad-Klinik bekannten Stadt. Die Ausweisung als staatlich anerkannter Heilwald sei für Anfang 2026 zu erwarten.

Auch Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) verwies auf das Potenzial der natürlichen Umwelt für die Gesunderhaltung. Vor allem für die Förderung der psychischen Gesundheit sei der Wald eine bedeutende Kraftquelle. Das sei vielen Menschen während der Corona-Pandemie in besonderer Weise bewusst geworden. „Dass die Natur wichtiger geworden ist, wird interessanterweise vor allem von 18- bis 29-Jährigen betont“, sagte Drese. Es sei daher gut, dass sich in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr Formate entwickelten, „die die große Ressource Wald in den Blick nehmen“. 

Ideengeber Professor Horst Klinkmann

Der Rostocker Mediziner und ehemalige Chef der Gesundheitswirtschaft MV, Professor Horst Klinkmann, hatte vor gut zehn Jahren die Idee, die Heilkraft des Waldes medizinisch zu nutzen, massiv vorangetrieben. Den Angaben zufolge gibt es bislang Pläne für acht Kur- und Heilwälder in Mecklenburg-Vorpommern, sechs existieren laut Bäderverband bereits, neben Bad Doberan auch in Heringsdorf auf Usedom, Wustrow auf dem Darß, Klink an der Müritz, in Krakow am See sowie Plau am See. 

Flächen von 250 Hektar seien dafür bislang ausgewiesen. „Ich bin überzeugt: Die Nachfrage nach solchen wohltuenden Orten wird weiter steigen“, sagte Back­haus. Heilwälder seien ein zukunftsweisendes Beispiel dafür, wie natürliche Ressourcen intelligent, verantwortungsvoll und im Sinne der Menschen genutzt werden könnten.

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