Die saisontypische Herbstbelebung hat dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern erneut leichten Auftrieb verliehen, die Jobverluste gegenüber dem Vorjahr aber nicht gänzlich ausgleichen können. Wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit in Kiel mitteilte, waren im Oktober im Land 62.500 Menschen als arbeitslos gemeldet.
Das waren 1.100 weniger als im September, aber 400 mehr als im Oktober des Jahres 2024. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat von 7,8 auf 7,6 Prozent, lag damit aber weiterhin über dem Bundesdurchschnitt. Die geringste Quote im Land verzeichnete erneut der Landkreis Rostock mit 5,8 Prozent, am höchsten war die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt Schwerin mit 10,6 Prozent.
Nach den Worten von Regionaldirektor Markus Biercher profitierten von der Herbstbelebung alle Alters- und Personengruppen. Über die Sommermonate war die Arbeitslosigkeit vor allem unter jüngeren Erwachsene gestiegen, weil sie nach Abschluss der Ausbildung vielfach nicht nahtlos eine Anstellung erhielten.
Personalnachfrage bleibt verhalten
Branchen wie das verarbeitende Gewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen, der Handel oder der Bereich der Dienstleistungen suchen laut Arbeitsagentur zwar weiter nach Mitarbeitern. Insgesamt aber bleibt den Angaben zufolge die Personalnachfrage, auch geschuldet der allgemeinen Wirtschaftslage, eher verhalten. Bei den Arbeitsagenturen seien aktuell etwa 15.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet, etwa 100 weniger als vor einem Jahr, hieß es.
Der kontinuierliche Rückgang der Arbeitslosigkeit in MV war durch die Corona-Pandemie und dann auch durch die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine gestoppt worden. Im Oktober 2019, wenige Monate vor Beginn der Corona-Krise, waren in Mecklenburg-Vorpommern rund 53.500 Menschen als erwerbslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag damals bei 6,5 Prozent.