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Holpriger Start in die Klub-WM: Niklas Süle kritisiert seinen „sehr, sehr schwachen“ BVB

Borussia Dortmund hat anders als Bundesliga-Rivale FC Bayern (10:0 gegen FC Auckland) einen äußerst holprigen Start in die Klub-WM hingelegt. Gegen das brasilianische Spitzenteam Fluminense kam die Mannschaft von Trainer Niko Kovac nur zu einem 0:0 und blieb im Duell mit dem wohl stärksten Gegner der Gruppe F vieles schuldig. Angesichts des Spielverlaufs war der Punktgewinn für den BVB gar ein kleiner Erfolg.

Im gigantisch großen MetLife Stadium in East Rutherford, der Heimat der NFL-Teams New York Giant und Jets, das nur spärlich besetzt war, erspielte sich Fluminense wesentlich mehr Abschlüsse. Dem BVB dagegen war die Wettkampfpause anzumerken: Exakt einen Monat nach dem 3:0 gegen Holstein Kiel im letzten Saisonspiel des Bundesliga fehlte es an Frische, Tempo und Spielwitz. „Wir waren gerade mit Ball sehr, sehr schwach“, kritisierte Verteidiger Niklas Süle, „wir haben uns deutlich mehr vorgenommen. Das war viel zu wenig heute, das müssen wir uns vorwerfen.“

Zu Torchancen kamen die Dortmunder im ersten Durchgang nicht, auch nach der Pause wurde es nur unwesentlich besser. Die weiteren Gruppengegner Mamelodi Sundowns aus Südafrika und Ulsan HD aus Südkorea dürften zwar weniger Gegenwehr leisten als Fluminense, um beim erstmals mit 32 Teams ausgespielten Wettbewerb richtig weit zu kommen, muss sich Dortmund aber gehörig steigern.

Dem BVB fehlt der Schwung

Kovac, der zunächst auf den prominenten Neuzugang Jobe Bellingham verzichtete, hatte vor den Brasilianern gewarnt. Fluminense sei „eine Spitzenmannschaft“ und deren Spieler „individuell sehr stark“. Der BVB müsse bereit sein für eine große Aufgabe, und doch kam der Favorit zu Beginn nicht so recht in Schwung.

Das mag an der ungewohnt frühen Anstoßzeit um 12 Uhr Ortszeit gelegen haben – oder aber am Gegner aus Südamerika, der das Duell mit einem europäischen Spitzenteam entschlossen anging. Vor allem Rechtsaußen Jhon Arias stellte den BVB vor Schwierigkeiten, der erste Schuss des schnellen Kolumbianers flog übers Tor (4.), beim zweiten musste Gregor Kobel eingreifen (17.).

Der BVB baute meist in gemütlichem Tempo auf und ließ Fluminense so in Zweikämpfe kommen, in denen sich die Brasilianer oft behaupteten. Nach diesen Ballverlusten wurde es ein ums andere Mal gefährlich. So bei den Distanzschüssen von Marinelli (34.), Nonato (35.) oder Arias (36.). Angriffe der Dortmunder gab es dagegen kaum, die vom 40-jährigen Thiago Silva organisierte Defensive der Brasilianer wurde zunächst kaum gefährdet.

Bellingham feiert sein Debüt

Auch im zweiten Durchgang wurde es aus Dortmunder Sicht zunächst nicht besser, Kovac brachte nach einer guten Stunde Bellingham und Nationalspieler Felix Nmecha in die Partie, um im Mittelfeld mehr Kontrolle zu gewinnen. Bellingham, der jüngere Bruder des früheren Dortmunders und heutigen Real-Madrid-Profis Jude, setzte direkt mit einem hart geführten Zweikampf ein Zeichen. Kurz darauf hatte Marcel Sabitzer (64.) den ersten gefährlicheren Abschluss.

Nmecha und Bellingham, auf dessen Trikot nur „Jobe“ steht, brachten dem BVB mehr Sicherheit. Druck und Wucht entwickelte Dortmund aber weiterhin nicht, stattdessen stand Kobel mit einer tollen Parade nach einem Schuss von Everaldo (69.) im Mittelpunkt und wurde schließlich zum Matchwinner. „Sie waren besser als wir, das muss man ehrlich sagen“, sagte Kobel. Es mag „ein bisschen Jetlag“ dabei gewesen sein, zudem war der Anstoß ungewöhnlich früh, „aber wir müssen gar keine Ausreden haben, das war zu wenig von uns“, monierte Kobel bei DAZN: „Sie waren frischer, aggressiver, besser in den Zweikämpfen und hatten die besseren Chancen.“

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