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Krankenkassenverband wirbt für regionale Gesundheitszentren

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) in Mecklenburg-Vorpommern dringt auf eine engere Verzahnung von ambulanter und stationärer Patientenversorgung, um ineffiziente Abläufe und unnötige Kosten zu vermeiden. Schlecht vernetzte Strukturen könne sich das Gesundheitswesen angesichts knapper finanzieller und personeller Ressourcen nicht mehr leisten, betonte die Leiterin der vdek-Landesvertretung, Claudia Straub, anlässlich des Ersatzkassenforums in Schwerin.

Auch in Flächenländern müsse gewährleistet sein, dass medizinische Einrichtungen erreichbar sind und eine qualitativ hochwertige Versorgung bieten. „Jetzt, da große Reformprojekte wie die Krankenhaus- oder Notfallreform anstehen, ist der Zeitpunkt gekommen, die Schnittstellen der medizinischen Versorgung stärker in den Blick zu nehmen“, mahnte Straub.

Plädoyer für regionale Gesundheitszentren

Regionale Gesundheitszentren etwa seien bestens geeignet, ambulante Angebote zusammenführen und auch Pflege und Arzneimittelversorgung sowie weitere medizinische Leistungen zu integrieren. Zudem erleichtere die Digitalisierung die sektorübergreifende Zusammenarbeit und solle daher rasch vorangebracht werden, betonte Straub. Dem Verband der Ersatzkassen gehören in MV sechs gesetzliche Versicherungen an, bei denen rund 723.000 Menschen und damit fast die Hälfte der Bevölkerung krankenversichert sind. 

Angelika von Schütz von der Kassenärztlichen Vereinigung MV unterstützte die Forderungen nach einer besseren Verzahnung der Sektoren. Dabei seien jedoch auch klare Abgrenzungen der Leistungsbereiche sowie eine einheitliche Vergütung erforderlich.

CDU-Umfrage zur Versorgung auf dem Lande

Die medizinische Versorgung im ländlichen Raum ist derzeit auch Gegenstand einer landesweiten Kampagne der CDU-Landtagsfraktion, für die rund 250.000 Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern angeschrieben wurden. Auf diese Weise solle „ein realistisches Bild der fachärztlichen Versorgung“ ermittelt werden, erklärte Fraktionschef Daniel Peters. Erste Rückmeldungen zeigten, dass die Lage ernst sei, Wartezeiten und Wege für Patienten immer länger würden. 

Peters erneuerte die Forderungen seiner Fraktion an die Landesregierung, mehr Medizinstudienplätze bereitzustellen, die Landarztquote zu erhöhen und Bürokratie im Praxisalltag abzubauen. Es sollen mehr mobile Behandlungsangebote ermöglicht und kleinere Klinikstandorte durch stärkere Vernetzung mit ambulanter Versorgung gesichert werden. Kritik äußerte er an den Plänen der Landesregierung zur Umsetzung der vom Bund beschlossenen, umstrittenen Krankenhausreform.

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